Autor: red_es

Geschlechtliche Unzuverlässigkeit

Vor dem Hintergrund der politischen und theoretischen Entwicklungen der letzten dreißig Jahre unterzieht Hanna Hacker ihr 1987 erschienenes Buch „Frauen und Freundinnen, Studie zur weiblichen Homosexualität am Beispiel Österreich 1870-1938“ einer kritischen Neubearbeitung. Das Ergebnis gibt einen sehr guten Überblick zu den politisch-aktivistischen und theoretischen Entwicklungen der letzten drei Dekaden...

Materialistischer Feminismus

Diesem Buch liegt eine wohlüberlegte, überaus detailreiche wie theoriefundierte akademische Abschlussarbeit der Autorin zugrunde. Raphaela Pammer blickt auf vierzig Jahre feministische Bewegung im postfranquistischen Spanien und kommt auch nach genauer Analyse nicht umhin, die „radikale Transformation der kapitalistisch-patriarchalen Gesellschaftsordnung“ im Sinne einer realen Gleichberechtigung zu vermissen. Die Lektüre erlaubt auch,...

Texte zum Frauentag

Wie als Feministin nicht feministisch schreiben? Ilse Kilic beantwortet die Frage in ihrem Text „Soll man das Y verbrennen?“ so: „Feminismus ist mir ein Alphabet und Grammatik und Syntax, so ist meine Sprache“ und: „Lasst uns das Leben schreiben, damit es sich verändert.“ Zehn unterschiedliche Texte sind in dem rosaroten...

Feminism for Beginners

Jungen LeserInnen wird hier eine lockere Einführung in die grundlegenden Fragen des Alltagsfeminismus geboten. Durch autobiographische Anekdoten zeichnet Katrin Rönicke ihre eigene emanzipatorische Entwicklung nach und ermöglicht eine Reflexion jener Fragen, die das Erwachsenwerden junger Frauen und Mädchen mit feministischer Hilfe erleichtern soll. Sie berichtet über ihre eigenen Erfahrungen mit...

Interdisziplinäre Männlichkeitsforschung

Wie strittig und politisiert die Entessentialisierung von Geschlecht bzw. Männlichkeiten und Weiblichkeiten nach wie vor ist, zeigt das vorliegende Handbuch in großer Breite auf: Es beginnt nach der Feststellung über die identitätskonstituierende Relevanz von Sprache mit dem Hinweis, dass der Verlag ein generisches Maskulinum in den Texten vorgab. Kampfplätze allerorts...

Neu übersetzte „Masculinities“

1995 hat Raewyn Connell mit ihrer Publikation „Masculinities“ einen umfangreichen Schlüsseltext der Männlichkeitsforschung vorgelegt, der nun in einer vierten deutschen Auflage erschienen ist. Im Unterschied zu den vorangegangenen deutschen Ausgaben ist diese nun eine Übersetzung der zweiten englischen Ausgabe von 2005 und inkludiert auch Raewyns damaliges Vorwort, das bereits ein...

Diversität politisch gedacht

Dieser Sammelband beinhaltet viele Antworten für all jene, die berechtigte Sorgen haben, dass Diversität ein profitorientiertes, antifeministisches Konzept sei, das in entpolitisierter Weise aus den USA nach Europa importiert worden sei: So wird in den 13 pointierten, knapp 20-seitigen Texten bekannter Diversitätsforschender im deutschspachigen Raum die häufig fehlende Kategorie „soziale...

Aktuelles zu Inter* und Trans*

Der Sammelband zu Inter* und Trans* Identitäten ist Ergebnis einer interdisziplinären Klausurwoche 2014 an der Martin-Luther Universität in Halle-Wittenberg. Ein Anlass für diese Klausurwoche war die viel beachtete Stellungnahme des Deutschen Ethikrates zu Inter* im Jahr 2012, in der z.B. die Erweiterung der Geschlechterkategorien empfohlen wurde (Mann, Frau, „Anders“). Forscher_innen,...

Queer-feministische Ontoepistemologie

Begriffspersonen wie Sister, Cyborg oder New Mestiza durchziehen die feministische, queer-feministische und postkoloniale Theorie. Sie sind Sinn- und Vorbild für Solidarität unter Frauen, für das Nicht-Normative und Widerständige, für lange verworfene und gesellschaftlich ignorierte, ausgeblendete und verdrängte Subjektpositionen und Existenzweisen. Sie vermitteln Wissen, bündeln Erfahrungen und evozieren Emotionen und Affekte....

Wissen: kritisch-feministisch verortet

Die auf Mendels Dissertation beruhende Publikation ist ein mehr als lesenswertes, inspirierendes und anregendes Buch für alle, die sich für Fragen kritisch-feministischer Wissensproduktion interessieren. Mendel fragt in WiderStandPunkte nach Möglichkeiten und Grenzen emanzipatorischer Wissensproduktion. Als Antwort entwickelt sie eine kritische Sozialwissenschaft vom „Standpunkt des Alltags“, die sie schließlich zu ihrer...