Im Band „Partizipation und Gesundheit” werden der Werdegang von Frauengesundheitszentren (Regina Stolzenberg/ Brigitte Steingruber) und Gender in Entscheidungsprozessen der Krankheitsversorgung (Birgit Babitsch/ Gieselind Berg) beschrieben. Die einführenden Gedanken stammen u.a. von Oskar Negt mit dem klingenden „Appell”: „Gesellschaft und Krankheit. Ohne Partizipation keine Gesundheit”. Im zweiten Kapitel zu „Partizipation zur Erhaltung und Förderung von Gesundheit” werden verschiedene Settings und ihre gesundheitsförderlichen Potenziale beleuchtet: Arbeit, Gemeinde, Schule, Gruppen/ Community. Im dritten Kapitel „Partizipation im Umgang mit Krankheit” werden die Möglichkeit und Grenzen informierter Entscheidungsfindung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, sowohl in unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen als auch im Hinblick auf begriffliche und inhaltliche Bestimmungen von Autonomie, (Selbst)Verantwortung, Beratung und Organisationsethik. Abschließende Ausblicke von Ilona Kickbusch („Bürgerorientierte Gesundheit. Ein Kommentar”) und weiteren Autorinnen runden den Band ab.
Das Buch ist vor allem für ein mit gesundheitswissenschaftlichen Themen befasstes Fachpublikum geeignet, es bietet jedoch auch gute Einblicke für „Laien/-innen” in gesundheitswissenschaftliche Diskussionen und State of the Art zum Thema Partizipation: Alle sind damit gemeint.
Gerlinde Mauerer
Handbuch Partizipation und Gesundheit. Hg. von Rolf Rosenbrock und Susanne Hartung. 451 Seiten, Hans Huber, Berlin 2012 EUR 51,40