Kategorie: Romane

Das Abziehbild

Junge Georgier*innen, die in Amsterdam, einer Stadt ohne Vorhänge an den Fenstern, in der Drogen legal sind, versuchen, sich ihre Existenzen aufzubauen. Sie sind dem krisen- und kriegsgeschüttelten Georgien entflohen. Astamur, Ornithologe, ist dem Vogelzug der Nachtigallen aus dem iranischen Isfahan auf der Spur. Und sich selbst. Seit seiner frühen...

Bosporus ohne Romantik

Seit ihrem Studium in Deutschland arbeitet Fatma, eine Kurdin aus Mittel-anatolien, bei einem niederländischen Konzern. Als ihr Arbeitsplatz einer Umstrukturierung zum Opfer fällt, nutzt sie die Gelegenheit, sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen und nach Istanbul zu ziehen. Entstanden ist die Idee auf einer ihrer Dienstreisen, da war sie...

Es ist nie zu spät

Es ist die Geschichte einer späten Emanzipation einer 84-Jährigen. Drei Handlungen fügen sich zu einem Leben. Quendulin, die Erbin einer Papierfabrikantenvilla, wohnt mit Thea, die 15 Jahre jünger ist, zusammen. Quendulins verschollener Sohn wird in der Stadt gesichtet. Theas dominante Reaktion löst in Quendulin ein ihr wohlbekanntes Gefühl aus. Immer...

Aneinander gekettet

Ein kleines Dorf im von Mangel und Armut geprägten postsowjetischen Georgien. Versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit zieht eine pensionierte Lehrerin ihre Enkelkinder auf: siamesische Zwillinge. Dem Tod der Großmutter folgt ein Hochwasser. Die beiden werden aus ihrem verhassten, aber behüteten Versteck fortgeschwemmt und finden sich in einem kargen Krankenhaus...

Wir stehen unter Schöpfung

Christine Pitzke erzählt uns in Fragmenten die Geschichte verschiedenster Menschen, welche sich um einen Turm, das dort stattgefundene Unglück, sowie den scheinbar verschwundenen Dieter und seiner Suche nach seinen Wurzeln in Amerika ranken. Es entsteht ein bunter Teppich von Eindrücken und Fragmenten aus den verschiedenen Leben: Berger, der nicht nur...

Menschen verlieren, Menschen gewinnen

Evita Grecos Debütroman erzählt die Geschichte von Ada. Von ihrer Mutter als Dreijährige verlassen, wächst sie bei ihrer geliebten Großmutter Teresa auf. Als diese ins Krankenhaus kommt, sieht die mittlerweile erwachsene Ada schwierigen Zeiten entgegen. Die Besuche im Krankenhaus werden zu ihrem Lebensmittelpunkt. Dort lernt sie in der Cafeteria den...

Biografie als Selbstaussage

Nach dem Erfolg mit dem beeindruckenden Buch „Drei starke Frauen“ hat Marie NDiaye nun ein neues Werk vorgelegt: „Die Chefin. Roman einer Köchin“. Diesmal widmet sie sich einer einzelnen Frau, wieder einer Persönlichkeit, die sich nicht einfach einpasst in gesellschaftliche Erwartungen, die Risiken aufnimmt und ungefällig an ihren Zielen festhält....

Attentate

Der dystopische Roman von Juli Zeh spielt im Jahr 2025 in Deutschland und ist gleichzeitig erschreckend nah an heutigen Verhältnissen: Leicht erkenntlich haben wir es darin mit der AfD und dem sogenannten IS zu tun, Merkel hat abgedankt und Trump regiert die USA noch immer. Hauptprotagonistin Britta lebt mit Ehemann...

Wundersame Wahrnehmung

Wer sich für Ungereimtheiten und Auslegungsvarianten interessiert, der liegt bei der kanadisch-amerikanischen Autorin goldrichtig. Ob Traumepisoden, Psychosen oder die konstruierte Wirklichkeit wiedergegeben werden, die Gedankenspiele der unterschiedlichen Ich-Erzählerinnen sind in den Kurzgeschichten nicht so leicht in einen logischen Zusammenhang zu bringen. Wir bewegen uns in Oklahoma, New York oder Mexiko...

In der Wildnis

Helena wächst auf wie im Paradies: sie geht nicht zur Schule und kann den ganzen Tag mit ihrem Vater in dem Moor, in dem sie wohnen, jagen, sammeln und Tiere beobachten. Für Helena ist es nicht seltsam, dass sie völlig abgeschieden vom Rest der Menschheit aufwächst, ausschließlich nur von dem...