Kategorie: Feministische Theorie, Gender, Queer Studies

Anerkennungsprozesse

Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, wie Anerkennungspraktiken in beruflichen und außerberuflichen Kontexten je nach Geschlechtszugehörigkeit zur Geltung kommen. In präzisier Begriffsarbeit bereitet die Autorin das theoretische Fundament auf, indem sie den moralphilosophischen Ansatz von Axel Honneth zur „Anerkennung“ um die Perspektive des Doing Gender-Ansatzes erweitert. Darüber hinaus greift...

Posthumanwerden 

Rosi Braidottis 2013 erschienenes Buch „The Posthuman“ liegt nun im Campus Verlag erstmals auch auf Deutsch vor. Braidotti plädiert darin für einen Paradigmenwechsel in der Gesellschaftstheorie. Kritik muss wieder auf politischen Aktivismus zurückbezogen werden. Im Sinne einer posthumanen Humanität soll sich eine zeitgemäße Gesellschaftstheorie der Frage widmen, wie wir angesichts...

Inspirationen zur Intersektionalität  

Intersektionale Perspektiven verstehen soziale Kategorien als multidimensional und heterogen, sie problematisieren oft die Fassung mehrdimensionaler und verschränkter sozialer Konstellationen in eindimensionalen Begriffen. Dies bringt in empirischen Untersuchungen eine Komplexitätssteigerung mit sich, die Forscher_innen vor vielfältige Herausforderungen stellt, wenn sie systematisch eindimensionale bzw. additive Konzeptualisierungen sozialer Kategorien überwinden und das komplexe...

Geschlecht ist (immer noch) politisch! 

In antifeministischen Zeiten wie diesen, die vielerorts den Medien-, Institutionen- und Wissenschaftsalltag prägen, kommt Clarissa Rudolphs explizit feministische Einführung in die „Geschlechterverhältnisse in der Politik“ gerade recht. „(P)olitisches Ziel“ ist zugleich das Sichtbarmachen von „Geschlecht in allen gesellschaftlichen Strukturen und Machtverhältnissen“ und die „Beendigung ungleicher Geschlechterverhältnisse“. Rudolph nimmt sich dieses...

Kollektivitätsverständnis revisited

Der Band sucht einen Blickwechsel, weg vom „Kollektivitätsverständnis im Sinne einer weitgehend homogenen Solidar- und Interessengemeinschaft“ und stellt folgende Fragen: „Inwiefern lässt sich das Eingewobensein in soziale Bezüge in einem stärkeren Sinn als Form kollektiver Bindung verstehen? In welchem Verhältnis stehen derartige Kollektivitätsverständnisse zu jenen, die in der feministischen Intersektionalitätsdiskussion...

Queer ohne Grenzen?

Intensive Mutterschafts- und Ehepropaganda war nicht nur während des Naziregimes ein Problem, sondern auch in den deutschen Nachkriegsrepubliken – insbesondere der BRD. Diejenigen, die sich widersetzten, wurden benachteiligt sowie nicht selten unter Druck gesetzt, denunziert, vertrieben, verfolgt und ermordet. Von den Mutigen, die im zwanzigsten Jahrhundert dennoch entgegen der heteronormativen...

Verschleiert, emanzipiert, modern?

Die Autorin setzt sich mit einem brisanten gesellschaftspolitischen Thema auseinander: die sichtbar „andere“ Kleidung muslimischer Frauen. Was bedeutet es für Frauen, in einer von Differenz- und Hierarchieverhältnissen durchdrungenen Gesellschaft ein Kopftuch zu tragen? Zunächst stellt sie vor, wie sehr das Thema Kopftuch von der Seite der dominanten Mehrheitsgesellschaft bewertet wird....

Frauen in der ruralen Genderforschung

Der vorliegende Band versammelt die Beiträge der Tagung „Frauen am Land – Potentiale und Perspektiven“ aus 2013. Viele AutorInnen aus unterschiedlichen Disziplinen und Arbeitszusammenhängen spannen in 17 Beiträgen den Bogen von Lebensentwürfen und -realitäten von Frauen in ländlichen Regionen in Bezug auf Arbeitsmarkt, politische Beteiligung, die Bedeutung von Netzwerken, die...

Globale Auswirkungen auf die Geschlechterordnung

Der Tagungsband der internationalen Konferenz der Universität Paderborn, die im April 2013 stattfand, beleuchtet Transnationalität und ihre Auswirkung auf das Geschlecht im Privatleben sowie am Arbeitsmarkt und beschäftigt sich mit den wissenschaftstheoretischen und methodologischen Fragestellungen dieser Entwicklung. Es bestätigt sich, dass es kaum Veränderungen in der Geschlechterordnung im Zeichen von...

Vom Hin- und Wegschauen

Es geht um Wahrhaftigkeit und die hegemonialen Gewaltstrukturen, -exzesse des alltäglichen Durchsetzens eines wahren Geschlechtskörpers. T/HE/Y Autor_n, Sozialwissenschaftlerin und Kriminologin, betritt damit kein unbekanntes Terrain. Berichte sogenannter nonkonformer Persona sollen die Dringlichkeit der Widerstandsbedingtheit erzählen. Die Beweislast wird den Betroffenen anheimgestellt. Es wird in Sprache gebracht, die Realität erzeugt (Gewalt)....