Verschlagwortet: Kunst

Kampfkunst

Gunda Wendt beschreibt eine Zeit, die längst vergangen ist und dennoch in vielen Dingen an die Gegenwart erinnert. Beispielsweise die Kausalität von Lebensgestaltungsspielraum und Geschlecht. So wie heute gab es auch vor 100 Jahren (und vermutlich schon immer) Frauen, die trotz einschränkender Rahmenbedingungen gegen Konventionen agierten und gesellschaftlich vorgezeichnete Wege...

Erinnerst du dich?

In einer behutsamen, langsamen Sprache reihen sich die melancholischen Gedanken der Autorin aneinander. Es sind kurze poetische Episoden aus ihrem Alltag. Es sind einfühlsame, kontemplative Beschreibungen zwischen Berlin und New York vor allem der 1990er Jahre, die präzise und minutiös vor dem inneren Auge der Leserin entstehen: Erinnerungen! Dabei stehen...

Biografie als Selbstaussage

Nach dem Erfolg mit dem beeindruckenden Buch „Drei starke Frauen“ hat Marie NDiaye nun ein neues Werk vorgelegt: „Die Chefin. Roman einer Köchin“. Diesmal widmet sie sich einer einzelnen Frau, wieder einer Persönlichkeit, die sich nicht einfach einpasst in gesellschaftliche Erwartungen, die Risiken aufnimmt und ungefällig an ihren Zielen festhält....

„Kriegerin, Spirituelle und Jammertante“

Soweit die persönliche Selbstzuschreibung der provokanten, berühmten Performancekünstlerin Abramovic. Schonungslos geht sie in ihrer Autobiografie ins Gericht mit sich selbst und ihrer Familie. Einzelkind in einer unglücklichen Ehe im „Tito“-Jugoslawien, beide Eltern waren zuvor serbische PartisanInnen im Zweiten Weltkrieg. Sie wächst nach der Trennung der Eltern bei der überaus strengen...

Zwei Freundinnen in Portugal

Lino und Marie kennen sich schon lange. Beide sind Künstlerinnen, die lange gemeinsam in Hamburg mit ihren Männern und FreundInnen lebten, arbeiteten und sich politisch engagierten. Lino zog jedoch zurück nach Feital, einem kleinen Bergdorf in Portugal, dem Ort ihrer Kindheit. Viele Jahre später besucht Marie sie. Lino lebt in...

kaffee und kuchen verachten

Marie Rotkopf zerlegt obszön und direkt diese ganzen schönen Figuren, auf die Mann sich in der Kunstwelt geeinigt hat, Simone de Beauvoir, Christoph Schlingensief, Werner Herzog, Bourdieu, Foucault, Derrida, Baudrillard, Duchamp – mit einem Schlag ist Mann sich nicht mehr sicher, auf wieviel Halbwissen Mann selbst zurückgreift bei vielen dieser...

Der größte gemeinsame Nenner

Doris Guth und Alexander Fleischmann bieten in dieser Kompilation kluge Aktualisierungen entlang von Kunst, Theorie und Aktivismus – im Überschneidungsbereich des Neuen und Radikalen. Jens Kastner lotet Trennendes und Verbindendes aus und gruppiert jene künstlerischen Positionen, die an einer Überwindung dieser Grenzen arbeiten. Nanna Heidenreich fragt: „Wer oder was ist...

Berlin – Istanbul – Mumbay

Ulla Lenze, bereits mehrfach preisgekrönte Autorin und Reisejournalistin, reflektiert in ihrem vierten Roman ihre beiden Stipendiatsaufenthalte in Istanbul und Mumbay. In der Beschreibung verschwimmen die Städte ineinander, Slums befinden sich in unmittelbarer Nähe von Luxusvierteln, die Kluft zwischen reich und arm wächst. Die Kunstfotografin Holle lernt in Istanbul einen kunstsammelnden...