Verschlagwortet: Liebe

Ambivalenz

Die aktuelle Biografie über Ingeborg Bachmann versucht mit noch bestehenden Rätseln über das Leben der österreichischen Autorin aufzuräumen. Der Biografin geht es um deren persönliche Beziehungen, Drogenkonsum, Sexualität und Einsamkeit. Es bildet sich der Eindruck, dass Ingeborg Bachmann sehr widersprüchlich in der Wahl ihrer Freundschaften war, sonst hätte sie, die...

Liebe im 21. Jahrhundert

Sicher gibt es auch Wichtigeres im Leben als die Liebe. Und klar ist einiges, das für viele Frauen* weltweit damit in Verbindung steht, von Gewalt und Unfreiheit geprägt. Aber Frollein Motte lebt in Deutschland, ist 27 Jahre alt, Weiß, hetero und mag sich jetzt mal abenteuerlustig und unvollständig mit Liebe...

Lesbischer Alltag in Österreich

Die im Jahr 1973 geborene Autorin Tina-Maria Urban schreibt 26 unterhaltsame und humorvolle Kurzgeschichten, in denen sie diverse Fragen aus der lesbischen Welt beantwortet. Dabei hat die Autorin ihre Wünsche, Bedürfnisse und Erfahrungen aufgeschrieben. Sie sei dabei auch persönlich stärker geworden, sagt sie in ihrer Danksagung am Ende ihres Buches....

Wundersame Wahrnehmung

Wer sich für Ungereimtheiten und Auslegungsvarianten interessiert, der liegt bei der kanadisch-amerikanischen Autorin goldrichtig. Ob Traumepisoden, Psychosen oder die konstruierte Wirklichkeit wiedergegeben werden, die Gedankenspiele der unterschiedlichen Ich-Erzählerinnen sind in den Kurzgeschichten nicht so leicht in einen logischen Zusammenhang zu bringen. Wir bewegen uns in Oklahoma, New York oder Mexiko...

Die Subalternen!

Nun ist der zweite Erzählband der bereits 2004 verstorbenen amerikanischen Autorin Lucia Berlin veröffentlicht worden. Ihre HeldInnen sind ähnlich wie im ersten Band gestrandete LebenskünstlerInnen, die selten materiell erfolgreich im Leben sind, dafür aber in ihren sozialen Beziehungen umso leidenschaftlicher agieren und lebendig bleiben in einer Welt, die nicht zu...

Die Facetten des Liebens

Acht menschliche Geschichten spannen einen Bogen der alltäglichen Liebe, der Liebe zu Verwandten, der zwanghaften Liebe, der Liebe zu Gott bis zur erotischen Liebe. Die erste Erzählung endet mit dem beeindruckenden Monolog einer Tochter, die darin die Lebenslüge ihrer Eltern gekonnt bloßstellt. Nach einer Belehrung, sie solle doch im Hotelrestaurant...

Die Armbanduhr aber tickt wie eine Zeitbombe

In einer Wechselwirkung aus gedanklichen Monologen, pathetisch – fast schon kitschig anmutenden – Liebesbriefen und notizartig ausgeführten Tagebucheinträgen, reflektiert Gudrun Fritsch Eindrücke, Erinnerungen und Ängste rund um eine familiär wirkende Menschengruppe. Ohne den Unterschied zwischen fiktiven, erfundenen und erlebten Tatsachen zu kennen, kippt die Leserin in eine Gefühlswelt aus Liebe,...

gestern wie morgen alles ist immer heute

Elke Laznias Dichtungen sind ein drei¬teiliger rhythmischer Fluss, ohne Punkt und Komma. Nur der letzte Teil „Medikationen“ wird zerhackt durch Interpunktionen. Durch das Weglassen von Interpunktionen in den ersten beiden Teilen fließen die Dichtungen von Laznia ineinander, sind nicht abgetrennt voneinander, erschweren das Lesen und zwingen eine_n hierdurch sich ihnen...

Faszination an der Durchschnittlichkeit

„Die Idiotin“ ist ein Roman über Selin, ein Kind türkischer Migrant_innen, die im ersten Semester auf der Eliteuniversität Harvard studiert. Sie macht typische und untypische Erstsemestersachen, sie trinkt nicht, oder versteht den Sinn davon nicht, ebenso wenig wie den vom Tanzen. Sie liest, viel, ohne sich eine Meinung bilden zu...

Stakediven

In ihrem ersten Roman schreibt die Autorin über den Musiklehrer Franz, der mit seiner Frau Linn und seiner pubertierenden Tochter Julie ein farbloses familiäres Nebeneinander in Salzburg lebt. Die Geschichte kommt rasch in Gang, als Franz in einen Unfall verwickelt ist, wo ein 89-jähriger Pensionist stirbt und ihn seither als...