Verschlagwortet: Suizid

Toxischer Zeller

Christa Nebenführ bringt in ihrem Roman bedrohliche, aggressive und gewaltausübende Männlichkeit zur Sprache. Ein junges Paar – v.a. die Frau ist beim Kennenlernen blutjung – heiratet der gesellschaftlichen Ordnung und Etikette halber aufgrund einer Schwangerschaft. Eine goldene Damenuhr wird gereicht, um das Schicksal zu besiegeln. Das Ergebnis dieser Schwangerschaft ist...

Körperkult & Rachefantasien

„Nadine wusste, dass sie sich nicht sicher war, ob sie ein Baby wollte, und wollte es trotzdem, weil es alle wollten. Sie wollte nicht weniger wollen als alle anderen.“ Jahre später: Anwaltsgehilfin Nadine liegt mit ihrem Mann Frank im Garten, denkt über die Unförmigkeit ihrer Waden nach, da steht die...

Keine Chance

Der Debütroman von Theresa Pleitner verhandelt moralische Fragen, die in einem Aufnahmeland mit geflüchteten Menschen an der Tagesordnung sind. Die Ich-Erzählerin kehrt schuldbewusst als Beobachterin an den unwirtlichen Ort einer bis vor kurzem noch existierenden Flüchtlingsunterkunft zurück. Dort war sie eine Zeit lang als Psychologin tätig. Ihre Aufgabe bestand darin,...

„Ich bin unglücklich.“ „Und?“

Eine Firma, die leidenden Menschen hilft, ihren Selbstmord oder besser gesagt ihren Weg ins Paradies kreativ, dramatisch und poetisch umzusetzen. Ein Drehbuch für den eigenen individuellen Suizid, filmisch aufgenommen und Freund_innen und Verwandten vorgeführt. Ein Szenario, das sich anhört wie eine dystopische Erzählung. Doch Paradise ist eine reine gesellschaftskritische Metapher...

Spiegelungen

Die in einem Gefängnis in Berlin arbeitende Psychotherapeutin Mania reist blitzartig nach Wien, um sich auf die Suche nach ihrem Kindheitsfreund Tomek zu begeben, der spurlos verschwunden ist. Ihre Freundin Ruth, Zahit, ein syrischer Flüchtling und Sue, Tomeks Hund, unterstützen und begleiten sie dabei. Alles in allem keine leichte Aufgabe,...

Suizid, Schreiben und ein Hundefreund

Der beste Freund der Ich-Erzählerin begeht unerwartet Suizid. Er unterrichtete Creative Writing an einem College in New York und war Autor, ganz gleich wie die Ich-Erzählerin, die immer noch unterrichtet, schreibt und in New York lebt. Kennengelernt haben sich die beiden in einem Seminar, das er gehalten hat. Viele Jahrzehnte...

Hubots und Suizid in Berlin

Ein Hubot ist eine künstliche Intelligenz in einem mehr oder wenig täuschend nachgemachten menschlichen Körper. Die Menschen der Großstadt lassen sich Hubots programmieren, mit denen sie in Beziehungen leben. Bei Trennung wird der Hubot weitergegeben oder verschrottet. Dennoch (oder gerade deshalb?) – die Selbstmordrate steigt, und aufgrund fehlender oder unwilliger...

Durch-Gefallen

Der Deutschlehrer und Familienvater Stefan Reberg steckt in einer beruflichen Sinnkrise und bringt sich um. Sein bester Freund Joachim, der an der selben AHS als Mathematiklehrer arbeitet, versucht mittels Recherchen zu rekonstruieren, warum dieser den Freitod wählte. Es werden verschiedene SchülerInnen und ihre persönlichen, sozialen Konflikte vermittelt, parallel dazu Seebergs...

Schwarzer Schnee

Mehr als 10 Jahre ist es her, dass im Dorf etwas passiert ist, bei dem Yann fast ums Leben gekommen wäre. Es waren 5 Kinder, die ihn malträtiert und gequält und seinen Hund erschossen haben. Die nun erwachsenen Täter_innen kehren an den Ort des Geschehens zurück, nachdem Barbara, eine von...

Radar für den Kummer der Anderen

Was halten Menschen aus? 13 Jahre nach dem Sommer, in dem sich für Eva vieles änderte, kehrt sie aufgrund einer Einladung ihres ehemaligen Jugendfreundes Pim an den Ort ihrer Kindheit und Pubertät zurück. Während der Anreise erlebt sie nochmals diesen Sommer in Ausschnitten. Ihre kleine magersüchtige Schwester wurde immer sonderbarer...