Verschlagwortet: Deutschland

Sehnsucht nach Gerechtigkeit

Elnaz Farahbakhsh setzt sich textlich unter anderem mit den Themen Flucht aus dem Iran, Migration nach Deutschland und Rassismus auseinander, aber auch Themen wie Liebe, Kindheitserinnerungen und familiäre Schicksale finden Platz. Ebenfalls thematisiert wird die Diskriminierung im schulischen und hochschulischen Kontext und der Kampf gegen vermeintliche Normen in diesen Institutionen....

Fluchterfahrungen

35 Schicksale von Geflüchteten werden im ersten Band aus der Perspektive der Betroffenen von der Flüchtlingsbetreuerin Lenore Lobeck und der Afrodeutschen Ishema Kame dokumentiert. Dazu ist zumeist ein Foto der jeweiligen Person abgebildet. Sechs dieser Schicksale sind aus weiblicher Perspektive. Die Flucht der Frauen ist oftmals eng damit verknüpft, dass...

Asiatische Deutsche Extended

Rassismus gegen asiatische bzw. asiatisch gelesene Menschen hat in den letzten Jahren einen Höhenflug erlebt. Dass #AsianHate jedoch alles andere als neu ist, wird bereits in der Einleitung des vorliegenden Buchs klar. Darin erinnert Herausgeber Kien Nghi Ha an den rassistischen Brandanschlag auf ein Hamburger Geflüchtetenheim 1980, bei dem Nguyễn...

Lesben Diskriminierung

Die bekannte feministische Sprachwissenschaftlerin Luise F. Pusch ist 1944 geboren. In ihrer Autobiografie, die sich auf ihre Kindheits- und Jugenderlebnisse bezieht, beschreibt sie anschaulich, wie schwierig es für sie war, ihre lesbischen Gefühle zuzulassen. Ihre Zuneigung zu anderen Mädchen, später zu jungen Frauen, war geprägt von Geheimnissen und Entbehrungen, da...

Mechanik des Terrors

Im Jahr 1933 kommt Emil Cioran zum Studium nach Berlin. Deutsch hat er bereits als Jugendlicher in seiner walachischen Heimat gelernt, „wo die Vampire die Gesetze machen“. In Berlin bestimmen die Nationalsozialisten, die der junge Stipendiat bewundert. Ihn selbst treibt Todessehnsucht und ein heftiger Nihilismus an. Gemeinsam mit seiner Wirtin,...

Über Zionistinnen in Deutschland bis 1920

Diese, als Dissertation an der Universität Halle-Wittenberg entstandene Studie, analysiert vier zentrale Debatten engagierter Zionistinnen in Deutschland von 1900 bis 1920. Die Autorin beschreibt die emanzipatorischen und feministischen Implikationen der Debatten und ihre kulturzionistischen Schwerpunkte. Das Jahr 1920 ist nicht zufällig gewählt, denn es markiert die Gründung der WIZO, der...

Die Macht der Gefühle

Die Historikerin Ute Frevert hat zur Geschichte der Gefühle geforscht. Gefühle haben Geschichte, sie machen Geschichte, werden umgekehrt auch von ihr gemacht und unterliegen Konjunkturen wie Normierungen. Gefühlspolitik meint „die Bereitschaft und Fähigkeit, bestimmte Gefühle für bestimmte Zwecke zu mobilisieren und einzusetzen“ – von Regierungen und Regimen ebenso wie von...

Vom Machen oder Seinlassen

Der zentralen Frage, ob Kunst politisch ist bzw. sein muss, geht Büke Schwarz in ihrem Graphic-Novel Debut Jein auf persönliche und sehr unmittelbare Art und Weise nach. Ela Wolf, die Protagonistin der Geschichte, ist Mitte 20, lebt und arbeitet als Künstlerin in Berlin. Dass ihre Eltern aus der Türkei stammen,...

Gibt es die „eine“ Frauenbewegung?

Jana Günther unternimmt in ihrer Studie einen Ländervergleich zwischen dem wilhelminischen Deutschland und dem viktorianischen Großbritannien, um nachzuweisen, in welcher Form sich Frauen organisiert haben. Nach der Einleitung werden der theoretische Bezugsrahmen und das methodische Vorgehen ausgewiesen. Danach folgt ein historischer Abriss, der die Demokratisierung und Industrialisierung sowie die politischen...

Alt und arm

Altersarmut ist weiblich! Dies ist einer der Schlüsse aus dem Forschungsprojekt „Prekärer Ruhestand“ an der Universität München. Irene Götz und ihr Team haben 50 Frauen zwischen 63 und 85 Jahren aus unterschiedlichen sozialen Milieus und Berufen über einen längeren Zeitraum hinweg interviewt und durch den Alltag begleitet. Im ersten Teil...