Verschlagwortet: Frauen

„Kopftuch-Zwang“ steht nicht im Koran

Geschockt sei sie gewesen, als sie mit über 40 Jahren den Koran zu studieren begann. Neun Jahre arbeitet Fatma Akay-Türker, 1975 in der Türkei geboren, als islamische Religionslehrerin. An 17 verschiedenen Schulen in Wien. Kritische Fragen der Mädchen zu Kopftuch und Ungleichbehandlung rütteln sie auf. Bislang hatte sie selbst –...

Zwischen Anarchismus und Kommunismus

Lucy Parsons ist eine der einflussreichsten Ikonen des nordamerikanischen Anarchismus des 19. Jahrhunderts. Bereits in frühen Jahren entwickelt Parsons als Schwarze für sich eine Wunschherkunft als Kind mexikanischer Einwanderer, um von der Öffentlichkeit nicht als Exsklavin gesehen zu werden. Einen Bekanntheitsgrad erfährt sie tragischerweise, nachdem ihr Mann Albert Parsons gerichtlich...

Toxische Beziehung

Die Büchner- und deutsche Buch-Preisträgerin Terézia Mora hat nun einen feministischen Roman veröffentlicht, der auf der Shortlist 2023 des deutschen Buchpreises zu finden ist. Die Geschichte wird aus Munas Perspektive rekonstruiert. Zu Beginn, es ist die Zeit vor der Wende in der DDR, ist ihr kettenrauchender, intellektueller Vater bereits an...

Inne sein!

Gudrun Seidenauer beschreibt eindrucksvoll in ihrem neuen Roman, dass das menschliche Miteinander und Füreinanderdasein der Faktor ist, der wesentlich ist, um tragische Schicksalsschläge zu verkraften. Im Wien 1945 lernen sich drei sehr unterschiedliche Frauen kennen. Die besonnene Mali ist Alleinerzieherin und verschweigt ihrem Sohn Robert, dass dessen Vater noch lebt....

„Die Sache mit dem Kopftuch“

Kohlenberger, Heyne, Rengs und Buber-Ennser behandeln in Band 10 der Schriftenreihe Migration & Integration das Thema sozialer Inklusion von Geflüchteten aus Afghanistan und Syrien. Sie nähern sich dem Gegenstand aus einer intersektionalen Perspektive mit Fokus auf Frauen: die Chancen der geflüchteten Frau in Österreich in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, normativen...

Erkundungen weiblicher Lust

Unter weiblicher Ejakulation wird heute weitgehend das Spritzen einer in der weiblichen Prostata bzw. den Paraurethraldrüsen gebildeten Flüssigkeit, die aber kein Urin ist, aus der Harnröhre verstanden, und zwar im Kontext des Orgasmus der Frau. Während das Verspritzen weiblicher Körperflüssigkeiten beim Sex und/oder beim Orgasmus in altchinesischen und altindischen Schriften...

Sei viele!

In elf Essays erforscht die Literatin Antje Rávik Strubel in poetischer und doch zugänglicher Sprache eigene Erlebnisse, berühmte Autorinnen, literarische Figuren, Elche oder Landschaften. Das Buch zusammenzufassen fällt schwer, ob der vielen unterschiedlichen Themen, die sie in den Essays anschneidet. Jedoch ziehen sich die Themen Gender und Homosexualität wie ein...

Wut tut gut – Anleitung zum Wütendsein

„In unserer Gesellschaft gibt es keinen Platz für die Wut von Frauen. Außer Sie zahlen 150 Euro und gehen in einen geschlossenen Raum dafür.“ Mit diesen beiden Sätzen bringt die Autorin das bestehende weibliche Wut-Tabu auf den Punkt. Sehr viel mehr Frauen als Männer nützen bezahlte ‚Wuträume‘, um ihrer Wut...

Schmerzhafte Verbindung

„Zu behaupten, ich hätte mich niemals über das Leid meiner Mutter gefreut, wäre eine glatte Lüge“. So beginnt Bitterer Zucker von Avni Doshi. Das Erstlingswerk der Autorin widmet sich auf schonungslose Art einer schwierigen Mutter-Tochter Beziehung: Antara ist verheiratet, Mitte 30 und Künstlerin. Ihre Mutter Tara hat eine bewegte Vergangenheit...

Eine nüchterne Anklage

Regina Dürig beschreibt in ihrer Novelle, deren Texte wie Gedichte anmuten, emot­ionale sowie physische Übergriffe, die die Protagonistin erlebt. Diese verteilen sich über ihr Leben, vom toxisch maskulinen Verhalten ihres Vaters in ihrer Kindheit über sexuelle Missbräuche in ihrer Jugend bis hin zu Mansplaining und Belästigungen, die sie als erwachsene...