Verschlagwortet: Wien

1848 als Revolution bürgerlicher Männer?

Gabriella Hauch stellt im 212. Band der Wiener Vorlesungen die Akteur*innengruppen der Revolutionsmonate 1848 vor. Dabei hebt sie die divergierenden Ziele, Widersprüche und Gleichzeitigkeiten innerhalb und zwischen den Gruppen hervor. Hauchs Analyse zeichnet sich durch eine geschlechtersensible Perspektive aus, ist aber nicht auf diese beschränkt und inkludiert auch Differenzkategorien wie...

Schutzbundenkelinnen

Im dritten Teil der Trilogie über die Geschichte einer sozialistischen Wiener Familie stehen die Enkelinnen im Mittelpunkt. Angelehnt an die Realität, aber doch auch fiktiv, erzählt die Autorin Ljuba Arnautović in knapp gehaltener Sprache über Kindheit und Jugend von sich und ihrer Schwester. Ihr Vater Karl kehrt in den 1950er...

Eine Prachtrose und ihre Gärtnerin

Toni ist die Besitzerin der Gärtnerei und Blumenhandlung Schubert am Wiener Rosenhügel. Als sie einen Stammkunden, den Gartenbuchautor Gerd Dehmann, aufsucht, findet sie ihn sterbend neben einer Rose. Toni kann gar nicht anders, als sich in die Ermittlungen einzumischen, immerhin geraten einige ihrer Angestellten und Familienmitglieder nicht nur in Gefahr,...

„Sich verbessern“ als Maxime

„Ein verzweifeltes Mädchen, das Arbeit sucht, macht die Leute reizbar. Ein Dirndl, das sich verbessern möchte, weil es mehr kann, macht die Leute neugierig“ (S. 49f). Diesen Ratschlag erhält Genoveva, eine der Hauptfiguren des Romans, in Wien. Sie wird diesem Ratschlag folgen und mehr aus sich machen, eine eigene Wohnung...

Eine brillante Avantgardistin

Die Architekturpionierin Margarete Schütte-Lihotzky erlebte rasante gesellschaftliche, politische und last but not least architektonische Veränderungen. 1897 geboren, wurde sie selbst eine Ikone der Moderne und eine der einflussreichsten Frauen ihrer Zeit. Wie hat ihre Geburtsstadt sie geprägt und welche Lebensstationen finden sich hier? Biografische Details über Kindheit und Lehrjahre an...

TelAviVienna

Die israelische Künstlerin Aviram war noch nie in Wien und die österreichische Autorin Landerl noch nie in Tel Aviv. Aviram zeigt Landerl ihr Tel Aviv in Fotografien und Landerl beschreibt für Aviram ihr Wien. Beide Frauen leben inzwischen an anderen Orten und berichten über Städte, in denen sie gelebt haben....

Eine Generation auf der Suche nach Identitäten

Wien ist seit jeher ein Ort, an dem unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, an dem Lebenswege sich verflechten und gegenseitig beeinflussen. Die 1995 geborene Autorin Anna Silber wählt daher einen Wiener Gemeindebau, den Chopin-Hof, als Angelpunkt ihrer Geschichten. Es sind die Erzählungen von drei sehr unterschiedlichen Menschen, die hier zusammenlaufen. Die Protagonist:innen...

40 Jahre sichtbar

Vor 40 Jahren wurde die HOSI-Wien-Lesbengruppe gegründet, aus diesem Grund erscheint dieses Buch und eine Ausstellung im Gugg wird konzipiert. Nach Inseratschaltungen von Doris Hauberger und Helga Pankratz trafen sich im HOSI-Zentrum am vierten November 1981 sechs Lesben und gründeten die Gruppe. Texte von Margit Hauser und Birge Krondorfer geben...

Lesbisch queer durch Wien

Spannend, gut zu lesen sind die Beiträge über lesbische und queere Sichtbarmachung in Wien. Alina Zachar von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen schreibt in ihrer Einleitung über queer-lesbische Themen als Fokus in dem Buch. Die rund dreißig feministischen, lesbischen Autorinnen thematisieren die unterschiedlichen Lebensbereiche im Alltag und...

Die Pandemie ist keine Party

„Ein jeder ist auf sich selbst konzentriert. Mir scheint, als entwickelte sich derzeit jedes Ich zu seiner eigenen Geschlossenen Gesellschaft.“ Im Wiener Bezirk Ottakring lebt Verena in der Wohnung von F, der nach Kolumbien ausgewandert ist, mit ihr aber Kontakt hält, obwohl sie sich nicht kennen. Ihr Freund H ist...