Die bereits mit 39 Jahren verstorbene Brigitte Reimann ist innerhalb der Literaturszene der DDR eine der interessantesten Autorinnen, da sie bereits in den 1950er Jahre feministische Themen progressiv in ihren Texten verarbeitete. Bei den nun erstveröffentlichten Erzählungen aus ihrem Frühwerk geht es um die Brisanz einer ungewollten Schwangerschaft einer Schülerin,...
Marlene Streeruwitz stellt fest, dass irgendwo auf der Welt immer Krieg ist. Sie benennt in klaren Worten die Verursacher von Kriegen, die von Menschen gemacht werden. Die Eliten als eine Minderheit, die nur an Profitmaximierung interessiert ist, sind aus ihrer Sicht verantwortlich für die Entstehung und unsäglich brutalen Auswirkungen der...
Sechs intellektuelle Künstlerinnen werden von Deborah Nelson unter die Lupe genommen, um die ihnen gegenüber unternommene patriarchale Fremdwahrnehmung, dass diese innerhalb ihrer angeblich nüchternen Analysen zu wenig empathisch gewesen seien, zu widerlegen. Es sind die Philosophinnen Simone Weil und Hannah Arendt, die Romanautorinnen Mary McCarthy und Joan Dideon, die Ikone...
Die Journalistin Antonia Rados nimmt die Leser*innen mit auf eine Reise durch die bewegten letzten vier Jahrzehnte in Afghanistan. Interessant und leicht verständlich schildert sie dabei alles, was sie auf ihren Reisen dorthin erlebt hat, von der sowjetischen Besatzung in den 1980er Jahren über die erste Herrschaft der Taliban bis...
2019 in Brüssel streifen drei Frauen zögernd auf der Suche nacheinander durch eine fotografische Werkschau ihrer verstorbenen Freundin aus Tiblissi. Fotos, die ihre erlebten Jugendjahre zeigen, so dass sie selbst gleichzeitig zu Betrachterinnen und Ausstellungsstücken werden. Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit und Jugend Ende der1980er/Anfang der 1990er Jahre im krisen-und...
In Kazimira stellt eine Bernsteingrube am baltischen Meer die “Kulisse“ für einen monumentalen Erzählstrang und viele grausame Geschichten dar. Von der Industrialisierung bis in die 2000er spannt sich der Bogen im Tauziehen über ein karges Stück Land und den damit verbundenen Menschen. Über die Jahrhunderte begleiten wir Frauen: Kazimira, Henriette,...
Das Erdbeben in Friaul im Jahre 1976 lässt die einstmals getrennten Kanaltaler wieder näher zusammenrücken. Die dreizehnjährige Vera wird aus dem italienischen Venzone, einem Dorf nahe der Grenze, nach Villach zu ihrem Großonkel geschickt, um nicht in einem Zelt oder als Aufpasserin kleiner Kinder dahinvegetieren zu müssen. Onkel Hans, Omas...
Erika Mann, heute in erster Linie als Nachlassverwalterin ihres berühmten Vaters Thomas Mann wahrgenommen, wird hier zu einer lebendigen Person. Eine schillernde tatkräftige Frau, die den Kampf gegen Hitler aufnimmt, als alle um sie herum noch an einen „guten Ausgang“ glauben. Ihrer Zeit weit voraus entscheidet sie sich mit allen...
„Was für eine riskante Sache, die Wahrheit auf Tatsachenebene zu sagen ohne theoretische und akademische Verbrämung. […] Der Versuch der Leute, die die politische Kampagne betreiben, läuft darauf hinaus, ein ‚Image‘ zu schaffen, das schließlich das wirkliche Buch zudecken wird. Ich kann nichts dagegen tun, […] weil ein Einzelner per...
Wütend rechnet die Autorin Tamar Tandaschwili in ihrem zweiten Roman mit Patriarchat, Frömmigkeit, Doppelmoral und Korruption im heutigen Georgien ab. Den Rahmen der Erzählung bietet der Austausch zweier Traumatherapeutinnen über ihre Berufserfahrungen. In schnellem Tempo reihen sich blitzlichtartig ins Surreale übergehende Geschichten über Tabubrüche, Selbstmord und Misshandlungen aneinander. Patriarchale Gewalt,...
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