Verschlagwortet: Identität
Nach dem Abschluss ihres Studiums nimmt eine junge Frau eine Stelle in einer NGO in Eriwan an. Trotz ihrer Kenntnisse der armenischen Sprache und Kultur als Tochter einer armenischen Mutter und eines deutschen Vaters, findet sie sich in einer ihr unbekannten Welt wieder. Über ihre Arbeitskolleg*in und Freundin findet sie...
Im Gegensatz zu Zeiten Freuds („Was will das Weib“) fragen wir heute nicht nur nach dem Begehren und der Sexualität, sondern auch nach der Beschaffenheit der Identität, der Sozialisation, der Bedeutung des realen und fantasierten Körpers. Wichtig geworden sind auch die interaktionellen Einschreibungen der frühen Kindheit und die Auswirkungen realer...
Winter 2015/16. Diyarbakir steht in Flammen, Straßenschlachten. Das Militär beschießt die Altstadt Sur, zerstört das historische Stadtviertel, enteignet die Menschen und siedelt sie um. Die junge schwangere Kurdin Dilan, aufgewachsen in Deutschland, kehrt vom Begräbnis ihrer Mutter nach Istanbul zurück. Erinnerungen an eine unbekannte Frau bei der Trauerfeier, an rätselhafte...
Der von der Verlegerin und Journalistin Margaret Busby editierte Sammelband schließt ca. 30 Jahre später an ihre vormalig 1992 herausgegebene Anthologie Daughters of Africa an. Für das nun vorliegende Werk sind 30 Autor*innen als Töchter* Afrikas unterschiedlicher Herkunft gewählt worden, die in verschiedenen Kontinenten leben. Jede Autorin in dieser bunten...
Traditionen aus dem Schwarzen amerikanischen Feminismus haben mit Audre Lordes Berlin-Projekten im deutschsprachigen Raum Fuß gefasst. Mit In Audres Footsteps, Transnational Kitchen Table Talks werden Ansichten, Lebensverhältnisse und Widerstandsstrategien gegen rassistische Unterdrückungsmuster und Narrative von Schwarzen und POC Intellektuellen in Berlin und den USA in gut lesbarer Weise erfahrbar. Der...
Bei einer Behandlung im Spital verabreicht die Krankenpflegerin Julia einer Patientin aufgrund einer Namensverwechselung ein falsches Medikament, so dass diese kollabiert und es zu einem Noteinsatz kommt. Durch die selbst hervorgerufene Stresssituation wird Julia zur Asthmatikerin. Sie wird nach einem längeren Krankenstand gekündigt und kehrt frustriert der Stadt den Rücken,...
Volker Weidemann erzählt im Vorwort, wie es zu dem Text von Mithu Sanyal (mittlerweile Spiegel-Bestsellerautorin mit dem Roman „Identitti“) kam: ein Gespräch während des Lockdowns über ‚Bücher des Lebens’ und schon war die Idee zu einer Bibliothek dieses Titels geboren. Und warum ist Emily Brontës Sturmhöhe dieses Buch des Lebens...
Chantal Akermans Mutter ist 85 und schon sehr gebrechlich. Sterben will sie nicht. Ihr Moment ist noch nicht gekommen, sagt sie. Sie hat Auschwitz überlebt, redet aber nie darüber. Die Tochter bereitet sich auf den Tod der Mutter vor. Sie versucht, sich selbst ohne sie vorzustellen, aber sie ist noch...
Der erste Roman der talentierten Jungautorin Lydia Steinbacher ist eine berührende Würdigung an das kaum beachtete Unrecht von Vertreibung, Zwangsumsiedlungen und Zwangsarbeit, das den Nachkommen der wolgadeutschen Kolonien bis in die junge Gegenwart hinein widerfahren ist und vor dem Hintergrund des derzeit kriegerischen Geschehens besonders aktuell ist. Die Autorin verknüpft...
Die Germanistin und Medienpädagogin Lydia Heiss untersucht in dieser Studie drei autofiktionale Texte von jüdischen Autorinnen, die auf Deutsch schreiben, jedoch mit einer anderen Muttersprache aufgewachsen und aus Osteuropa nach Deutschland migriert sind. Leitfrage ist, wie in den literarischen Texten jüdische Identität konstruiert wird, insbesondere in Bezug auf die Vergangenheit...