Verschlagwortet: DDR

Die Frage nach dem Menschen

Ingeborg Gleichaufs Biografie über Birgitte Reimann, eine der bedeutsamsten Literatinnen der DDR, konzentriert sich auf die letzten 20 Lebensjahre der Autorin, die bereits mit knapp 40 Jahren an Krebs verstarb. Gleichauf zitiert aus Briefen, Tagebüchern und dem literarischen Werk Brigitte Reimanns, um sich dieser anzunähern, diese greifbar zu machen. Entstanden...

Alles zerfällt!

Der finnische Bestseller und Debütroman von Meri Valkama verarbeitet ein Stück Zeitgeschichte der DDR. Markus, ein finnischer Journalist, zieht 1983 nach Ostberlin, um dort für seine finnische Redaktion über tagespolitische Entwicklungen zu schreiben. Seine Frau Rosa, sein vierjähriger Sohn und seine zweijährige Tochter Vilja begleiten ihn. Dort verliebt er sich...

Eine unangepasste Autorin

Die bereits mit 39 Jahren verstorbene Brigitte Reimann ist innerhalb der Literaturszene der DDR eine der interessantesten Autorinnen, da sie bereits in den 1950er Jahre feministische Themen progressiv in ihren Texten verarbeitete. Bei den nun erstveröffentlichten Erzählungen aus ihrem Frühwerk geht es um die Brisanz einer ungewollten Schwangerschaft einer Schülerin,...

Erschreckend schön (?)

Fragmente einer Kindheit, eines Aufwachsens in der DDR der 1960er Jahre, das Portrait eines Dorflebens im Sozialismus und die Nachwehen der Nachkriegszeit sind mitunter die zentralen Motive in Anke Feuchtenbergers Graphic Novel. Vor allem die Freundschaft zwischen Kerstin und Effi, von der Kindheit bis zur Jugend, die zwischen Zu- und...

Jugend in der DDR

Durch eindrucksvolle Zeichnungen spiegelt Sandra Rummler in ihrer Graphic Novel den tristen, grauen Alltag Ostberliner Jugendlicher in der DDR wider. In eher kindlichem Stil geschrieben, erzählt sie die Geschichte von Mo, dessen Alltag von grauen Straßenzügen, leerstehenden Häusern und Orientierungslosigkeit geprägt ist. Spannend ist dabei, dass bis zur Mitte des...

Frauen der DDR – organisiert und bewegt

Mit der vorliegenden Dissertation der frauen-, kultur-, und zeithistorisch arbeitenden Autorin Jessica Bock wird erstmals eine über 20 Jahre gesammelte Existenz von Frauengruppen in der DDR am Beispiel von Leipzig veröffentlicht: Umfangreiche Archivarbeit und akribische Sichtung von Quellen – vor allem jene aus Privatarchiven der interviewten Zeitzeuginnen – ermöglichen eine...

Alles gut

Wer sich gerne mit den verschiedensten Blickwinkeln auf die ostdeutsche Geschichte inklusive Weltkrieg, Wendezeit und Neuanfang auseinandersetzt, ist in Helga Schuberts Jahrhunderterzählung bestens aufgehoben. Die Psychotherapeutin und freie Schriftstellerin erhielt für diese Erzählung als Achtzigjährige 2020 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das ist eine kleine Wiedergutmachung, denn 1980 durfte sie wegen des Ausreiseverbots...

Eine politische Autorin

2008 führte der Filmemacher Thomas Grimm Interviews mit der 2011 verstorbenen Autorin Christa Wolf und ihrem Ehemann. Ausschnitte aus diesen Gesprächen wurden nun in einem schmalen Bändchen veröffentlicht. Christa Wolf erkennt auch in dieser Zeit die Brisanz des Klimawandels und schlägt Gegenstrategien vor. Ihr feministisches Engagement beweist sie mittels ihrer...

1000 gespaltene Grüße!

So endet der 30 Jahre lang bestehende Briefwechsel zwischen zwei unterschiedlichen Frauen, der Lyrikerin Sarah Kirsch und der Schriftstellerin Christa Wolf. Die Wende in der DDR dürfte die Zäsur in dem Verhältnis der beiden provoziert haben. Bevor 1977 Sarah Kirsch auf eigenen Wunsch in die BRD ausgebürgert wird, sehen sie...

Wenn sich die Wege trennen

Almut und Rosa wachsen in den 1940er Jahren gemeinsam in Böhmen auf. Almuts Eltern versterben früh, und Rosas Mutter Ida nimmt Almut bei sich auf. Ida ist glühende Kommunistin, was ihr jedoch weder die Toten in ihrer Familie noch die Ausweisung als Deutsche aus der tschechoslowakischen Republik nach dem Zweiten...