Verschlagwortet: Sexarbeit

Lokale Repräsentationen globaler Ungleichheiten

Wie sind das neoliberale Europa, prekarisierte Arbeitsmärkte und Stereotype über ‚Ost-Europa’ mit Sexarbeit verwoben? Dieser Frage geht Probst in vorliegendem Buch anhand des konkreten Beispiels Berlins nach. Basierend auf einer jahrelangen ethnographischen Feldforschung taucht die Autorin tief in die heterogenen Lebens-und Arbeitswelten sexarbeitender Personen aus ‚Ost-Europa’ ein und skizziert anhand...

Roughe Sketches und sexuelle Fantasien

Dasa Hink arbeitet in einem Studio in einem Hinterhof in Berlin als Sexarbeiterin. Sie bietet individuelle Spiele für die Kinks, Fetische und Fantasien ihrer Kund:innenschaft an, verkauft sexuelle Handlungen, Handjobs und Körperkontakt. In diesem Job kann sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihre Stärken gekonnt einsetzen. Durch ihre Beobachtungsgabe...

Transsein als Fest

Die einhundertachtundsiebzigjährige Tía Encarná ist wie eine Mutter für eine Gruppe von trans Sexarbeiterinnen*, die jede Nacht im Sarmiento Park in Córdoba ihr Geld verdienen. Sie sind speziell: eine von ihnen verwandelt sich sukzessive in einen Vogel, eine andere wird gelegentlich zur Werwölfin. Als sie eines Nachts ein Baby finden,...

Genauer hinschauen

Wie wird Prostitution unter den Bedingungen städtischer Neoliberalisierung regiert? Dieser Frage geht die Autorin in ihrer Dissertation anhand dreier Beispiele in Deutschland nach. Sie zeigt dabei auf, dass die These der Verdrängung von Sexarbeit durch Gentrifizierungsprozesse zu kurz greift und zu einseitig ist – vielmehr existieren unterschiedliche, teils widersprüchliche Tendenzen...

Sexarbeiter*innenrechte sind Frauenrechte!

Das Denken vom Subjektstandpunkt aus, um das Erfahrungswissen der Sexarbeiter*innen sichtbar zu machen, ist wesentlich, um sie nicht einseitig für den hegemonialen Diskurs zu vereinnahmen. Der Sammelband schafft aus verschiedenen wissenschaftlichen Sichtweisen und Erfahrungen der Betroffenen ein heterogenes Bild der Sexarbeit, um diese einer einseitigen Analyse zu entziehen. Eine daraus...

Sexarbeit – neoliberale Begriffsverwirrung?

Anita Kienesberger beschäftigt sich in „Fucking Poor“ mit politischen Debatten über Prostitution. Sie stellt dabei die These auf, dass der Begriff „Sexarbeit“ einem entpolitisierten Normalisierungsdiskurs entspringe, der die Ausbeutung von Frauen verharmlose und legitimiere. „Sexradikale Ansätze“ würden verabsäumen, Prostitution als Ausdruck patriarchaler Ungleichheit zu lesen. Dies komme einer neoliberalen Marktlogik,...

Erzähl mir nichts von Nähmaschinen

Wo Rotlichtviertel zu Blaulichtvierteln werden nimmt die (Polizei-)Gewalt gegen SexarbeiterInnen zu und mafiöse Strukturen gedeihen. Die Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen von SexarbeiterInnen sind verheerend. Die Autorin fordert daher eine umfassende Legalisierung von Sexarbeit, ohne juristische Spitzfindigkeiten („Bestrafung der Freier“). Sexarbeit ist (Dienstleistungs-)Arbeit, ob am Telefon, im Internet, live...

Einblicke in eine „andere“ Welt

Sandra Müller tut es einfach, sie macht sich auf den Weg und spricht mit den Frauen, um die es geht. Zur Zeit wird unter Feministinnen um die richtige Haltung zur Prostitution gerungen. Sandra Müller leistet mit ihrem Buch einen wichtigen Beitrag, indem sie Frauen zu Wort kommen lässt, die mit...