Autor: m l

Es ist nie zu spät

Es ist die Geschichte einer späten Emanzipation einer 84-Jährigen. Drei Handlungen fügen sich zu einem Leben. Quendulin, die Erbin einer Papierfabrikantenvilla, wohnt mit Thea, die 15 Jahre jünger ist, zusammen. Quendulins verschollener Sohn wird in der Stadt gesichtet. Theas dominante Reaktion löst in Quendulin ein ihr wohlbekanntes Gefühl aus. Immer...

Aneinander gekettet

Ein kleines Dorf im von Mangel und Armut geprägten postsowjetischen Georgien. Versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit zieht eine pensionierte Lehrerin ihre Enkelkinder auf: siamesische Zwillinge. Dem Tod der Großmutter folgt ein Hochwasser. Die beiden werden aus ihrem verhassten, aber behüteten Versteck fortgeschwemmt und finden sich in einem kargen Krankenhaus...

Wir stehen unter Schöpfung

Christine Pitzke erzählt uns in Fragmenten die Geschichte verschiedenster Menschen, welche sich um einen Turm, das dort stattgefundene Unglück, sowie den scheinbar verschwundenen Dieter und seiner Suche nach seinen Wurzeln in Amerika ranken. Es entsteht ein bunter Teppich von Eindrücken und Fragmenten aus den verschiedenen Leben: Berger, der nicht nur...

Menschen verlieren, Menschen gewinnen

Evita Grecos Debütroman erzählt die Geschichte von Ada. Von ihrer Mutter als Dreijährige verlassen, wächst sie bei ihrer geliebten Großmutter Teresa auf. Als diese ins Krankenhaus kommt, sieht die mittlerweile erwachsene Ada schwierigen Zeiten entgegen. Die Besuche im Krankenhaus werden zu ihrem Lebensmittelpunkt. Dort lernt sie in der Cafeteria den...

Biografie als Selbstaussage

Nach dem Erfolg mit dem beeindruckenden Buch „Drei starke Frauen“ hat Marie NDiaye nun ein neues Werk vorgelegt: „Die Chefin. Roman einer Köchin“. Diesmal widmet sie sich einer einzelnen Frau, wieder einer Persönlichkeit, die sich nicht einfach einpasst in gesellschaftliche Erwartungen, die Risiken aufnimmt und ungefällig an ihren Zielen festhält....

Attentate

Der dystopische Roman von Juli Zeh spielt im Jahr 2025 in Deutschland und ist gleichzeitig erschreckend nah an heutigen Verhältnissen: Leicht erkenntlich haben wir es darin mit der AfD und dem sogenannten IS zu tun, Merkel hat abgedankt und Trump regiert die USA noch immer. Hauptprotagonistin Britta lebt mit Ehemann...

Anne Lister aka „Gentleman Jack“

Anne Lister, geboren 1791 in Yorkshire, ist 49 Jahre alt geworden, in denen sie akribisch Tagebuch schrieb. Sie war hochbegabt, selbstgelehrt in antiken Sprachen, Algebra – und in der Liebeskunst mit Frauen. Angelika Steidele beschreibt die schwierige Zeit der vorvorletzten Jahrhundertwende, in der es auch Frauen aus besseren Schichten nahezu...

Melancholische Lebensbejaherin

Astrid Lindgren ist im Jahr 1907 in Schweden, in eine ruhige Welt, ohne Auto-, Flugzeug-, Radio- oder Fernseherlärm, hineingeboren. Nur das Rauschen des Regens, das Rufen der Tiere im Stall oder das Krachen des Baumes, wenn dieser geschlagen wurde, waren zu hören. Sie hatte eine glückliche Kindheit in einem kleinen...

In die Berg bin i gern

Zwölf sehr persönliche Geschichten und Lebensentwürfe sehr unterschiedlicher Frauen zwischen 18 und 86 Jahren, die alleine, mit ihren Partnern und Kindern oder Helfer_innen Bauernhöfe in unterschiedlichen Höhenlagen bewirtschaften, vermitteln einen vielfältigen Eindruck vom Leben von Bergbäuerinnen in der Schweiz – ein Leben getragen von großem Idealismus und hohen Wertvorstellungen, von...

Ich werde gebraucht, also bin ich

Margaret Stonborough-Wittgensteins Kindheit in der reichsten Familie Wiens, mit DienerInnen, Hauslehrern, umgeben von Künstlern, Gelehrten und einer großen Geschwisterschar, jedoch wenig elterlicher Liebe, war für sie Auftrag. Der enorme Reichtum machte Schuldgefühle und bedeutete ihr Verantwortung. Sie nahm ihr eigenes Leben in die Hand, selbstbewusst und unkonventionell. Sie heiratete jung,...