Kategorie: Feministische Theorie, Gender, Queer Studies
Das Themenheft liefert eine vielschichtige, interdisziplinäre Analyse des Umstands der gegenwärtigen Mobilisierung gegen Feminismus und ‚Gender‘, insbesondere des Phänomens der diskursiven Aufladung von ‚Gender‘ durch rechte Akteur:innen. Denn Rechte nutzen ‚Gender‘ gegenwärtig als eine Art Sammelbegriff, um darunter zahlreiche Bedrohungsszenarien zu subsumieren und schließlich Angriffe auf Feminismus und ‚Gender‘ zu...
Sanft. Süß. Zart. Diese Attribute werden Frauen – ja, auch Feministinnen – nicht nur zu- und vorgeschrieben, sondern teilweise auch von ihnen selbst internalisiert. Wie kommt es, dass Frauen in Zeiten eines salonfähigen und weitverbreiteten Feminismus immer noch die Aufgabe zukommt, als Zuckerguss auf dem von Männern dominierten Alltag zu...
Shaina Joy Machlus zeigt mit diesem Buch die Wichtigkeit eines Konsensverständnisses als Basis für Begegnungen mit Menschen – und das nicht nur im sexuellen Kontext. In gut verständlicher Sprache vermittelt sie eine stabile Wissensgrundlage, auf der wir die Debatte für ein Ende von Vergewaltigungen und Vergewaltigungskultur führen können. Während die...
Die vorliegenden Vorträge und Interviews, die die lateinamerikanische Feministin, Anthropologin und Dekonstruktivstin Rita Laura Segato 2016 in Rosario gegeben hat, leisten einen wichtigen Beitrag dazu, die in Lateinamerika verbreiteten Femizide zu deuten. Nachdem Segato gemeinsam mit Studierenden Gespräche mit Femizid-Tätern in Gefängnissen geführt hat, vertritt sie die Hypothese, dass die...
In 19 Kapiteln stellt bell hooks ihr Programm vor, wie Feminismus als Instrument und Methode für eine Welt ohne Herrschaft funktionieren könnte. Ihr erstmalig 2000 in den USA veröffentlichtes Werk richtet sich nicht nur an Frauen, sondern bezieht dezidiert Männer als Unterstützer in den Kampf um feministische Freiheit ein, um...
Mehr als vierzig Jahre nach der Veröffentlichung in englischer Sprache erscheinen Texte der 1992 verstorbenen lesbischen Schwarzen Feministin und Aktivistin Audre Lorde. Viele Leser:innen kennen ihre beeindruckende Mythobiografie „Zamie“. In dem nun vorliegenden Band sind Vorträge, Interviews, Reiseberichte und Briefe von Lorde vereint, die zwischen 1984 und 1992 entstanden sind,...
Unterwerfung als aktiver Gegenpol zu Ausübung von Macht findet in der Philosophie wenig Beachtung. Dies zu ändern, heftet sich die 1985 geborene Garcia auf die Fahnen. Scharfsinnig hinterfragt sie die Zusammenhänge zwischen Weiblichkeit und Unterwerfung, also dem Verzicht auf Freiheit, dem Sich-Fügen in fremdbestimmte Machtstrukturen. Kann Unterwerfung auch freiwillig erfolgen?...
Die Autorin will mit ihrer Studie einen Einblick in die Lebensrealitäten Jugendlicher und junger Erwachsener geben, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder eigenwilliger Geschlechtlichkeit als anders, nicht-normal bewertet werden, unsichtbar gemacht werden und Diskriminierung erfahren. Daraus resultierende Verunsicherung, Schuld- und Schamgefühle werden leidvoll individualisiert. Deutlich wird die Stadt-Land-Differenz und die...
ie Neurowissenschafterin Daphna Joel ist auf Psychologie, Geschlecht und Gender spezialisiert. Ihr Sachbuch hält folgende Erkenntnis fest: Jedes Gehirn ist unterschiedlich. Es besteht aus einem Mosaik individueller Eigenschaften. Die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gehirnen fallen dabei kaum ins Gewicht. Wenngleich sich das durchschnittliche weibliche Gehirn vom durchschnittlich männlichen unterscheidet,...
Carolin Wiedemann geht der Frage nach, inwieweit gegenwärtige feministische Bewegungen und alternative Lebens- und Beziehungsweisen die patriarchale Ordnung speziell in ihrer neoliberalen Ausformung herausfordern können. Sie beleuchtet das breite misogyne Spektrum antifeministischer Backlashes, das Incels und katholischen Abtreibungsgegnerinnen ebenso umfasst wie sogenannte Liberale und linke Machos. Sie problematisiert die Entstehungsgeschichte...