Verschlagwortet: Israel

Apokalypse oder Zukunft?

Dieser komplexe Roman ist rückwärts ablaufende Verschachtelung in Zeit und Raum, Fantasie und Realität. Mal ironisch, scharfsinnig, dann dystopisch und depressiv. Akteur*innen sind unter anderem zwei Frauen, beide mit Namen Mene. Eine lebt in der nahen Zukunft, in einer vom Bürgerkrieg gezeichneten Stadt in einem Überwachungsstaat, die andere ist israelische...

Das Trauma überwinden

Die in Ostberlin aufgewachsene Jüdin Nike, studierte Judaistin, geht für ein Jahr nach Tel Aviv, um dort eine Konferenz über Juden in Deutschland nach 1945 vorzubereiten. Sie möchte damit dem gleichförmigen Funktionieren entkommen, das ihr schon lang als Überlebensstrategie nach einer gewalttätigen Beziehung dient. Zugleich will sie nach Israel, um...

Das scheinbar Unausweichliche begreifen

Endlich ist er erschienen, der neue Roman der israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev! Der eindringliche Titel verweist auf die thematische Essenz des an Lebensgeschichten, israelischer Zeitgeschichte sowie persönlichen, politischen und religiösen Betrachtungen und Bezügen reichen Buchs, geht es doch um die durchaus schicksalhafte Verstrickung der Biografien zweier Frauen, der Gebäuderestauratorin Atara...

Satirischer Blick auf Israel und Umgebung

Nili Broshi hat eine heiße Spur: Eines der sagenumwobensten Artefakte der Welt, die Bundeslade, soll sich mitten im Grenzgebiet von Israel und Palästina befinden! Schon ihr Vater, renommierter und mittlerweile dementer Archäologe, hatte sich vor seiner Erkrankung auf die Suche nach dem verschollenen Kultgegenstand gemacht und entsprechende Ausgrabungen vorgenommen. Voller...

Oase im Nahen Osten

„Queer in Israel“ kann als eindrucksvoller Bildband durchgeblättert werden, denn die Textpassagen sind durch Foto­strecken geteilt. Die Abbildungen stammen von Ilan Nachum, der die Gay Pride in Tel Aviv und den Jerusalem March for Pride und Tolerance 2017 festhielt. In den Aufsätzen wird LGBT- bzw. LGBTTQIA-Leben von vielen Blickpunkten betrachtet....

Vielfältige Lebensgeschichten

So wie es sich anfühlt, als würde bei einer Reise durch Israel die gesamte Welt bereist, so zeigen die verschiedenen Por­träts von Frauen in Israel sehr deutlich die Vielschichtigkeit differenter Lebensweisen. Die aus Deutschland stammende Autorin Ulla Gessner zog 1999 zu ihrem Mann, einem deutschen Juden, nach Israel. Fünfzehn Frauen...

Mutter, Töchter, Enkelin

Mira Magén erzählt von Hannah Jona, die mit ihrer rumänischen Pflegerin Johanna, ihren drei erwachsenen Töchtern Orna, Jardena und Simona und ihrer Enkelin Dana in ihrem Haus in einem heruntergekommenen Teil von Jerusalem lebt. Hannah Jona ist 77 Jahre alt und will das Leben noch einmal genießen. Sie färbt sich...

Fake News from Tel Aviv

Nuphar, ein unscheinbarer Teenager aus Tel Aviv, gelang¬weilt von der eigenen Durchschnittlichkeit, beschließt den langen und ereignislosen Sommer mit einem Feuerwerk zu beenden. Eine erfundene Vergewaltigung ändert alles und beschert ihr jene umfassende Aufmerksamkeit, die sie so lange herbeigesehnt hat. Die Lüge schafft eine neue lebensverändernde Realität, in welcher nicht...

Selbstzeugnisse einer Pionierin

Lotte Cohn (1893–1983) war in mehrfacher Hinsicht eine Pionierin: als Architektin und als Zionistin. Cohn war eine der ersten deutschen Frauen, die ein Architekturstudium absolvierten. 1921 wanderte sie in das britische Mandatsgebiet Palästina ein und wirkte am Aufbau Israels mit. Ines Sonder, die zum Beitrag deutscher ArchitektInnen der Moderne zur...

Ziemlich viel für ein Leben 

Die Leserin begleitet Lola über einen Zeitraum von nicht einmal einem Jahr. Sie wird mit Situationen und Gefühlen konfrontiert, die einer Person, die sich als Jüdin fühlt, zustoßen. Da in Rückblenden auch die Familiengeschichte erzählt wird, erfährt frau anhand der verschiedenen Familienmitglieder, wie deren Leben in der Zeit der Shoah...