Autor: m l

Mit Mut zur weiblichen Pionierarbeit

Die Autorinnen Hain und Hafok porträtieren Frauen aus den Bereichen Industrie, Gewerbe, Politik, Wissenschaft, Bildung, Nobelpreis, Sport und Luftfahrt. Das Besondere an diesen Frauen ist, dass sie alle Pionierinnen in ihren Bereichen sind . Zum Beispiel Adelheid Popp, die 1869 bis 1939 lebte und als erste Frau in der österreichischen...

Vom Todesmarsch in die Freiheit

„Unser Abenteuer erschien uns allen so erstaunlich, dass man mir die Aufgabe übertrug, es aufzuschreiben, um es unseren Kindern erzählen zu können“ schreibt Suzanne Maudet über die Entstehung ihres autobiografischen Berichts. Neun junge Frauen, allesamt wegen ihrer Tätigkeit in der französischen Résistance, bzw. im holländischen Widerstand von den Nazis im...

Die Wichtigkeit von Seifenblasen

Aus dem Nachlass von Margarete Beutler (1876-1949), deutsche Schriftstellerin, Dichterin und Übersetzerin, entstand eine Sammlung von teils autobiografischen Erzählungen und Texten. Chronologisch verarbeitet sie mitunter Erlebnisse aus frühester Kindheit mit einer kindlich-naiven Sprache und ebensolchem Blick auf die Welt, die gleichzeitig aber unglaublich viel Witz und Ironie offenbaren. Ihre Zeit...

Lebewesen sind unwahrscheinliche Gebilde

In Kazimira stellt eine Bernsteingrube am baltischen Meer die “Kulisse“ für einen monumentalen Erzählstrang und viele grausame Geschichten dar. Von der Industrialisierung bis in die 2000er spannt sich der Bogen im Tauziehen über ein karges Stück Land und den damit verbundenen Menschen. Über die Jahrhunderte begleiten wir Frauen: Kazimira, Henriette,...

Schweigen ist Gold

Die Ich-Erzählerin Ipek verbringt drei Tage alleine mit ihrem Vater, während ihre Mutter mit Freundinnen auf Kurzurlaub ist. Dahinter steckt der Wunsch, die Sprachlosigkeit, die seit ihrer Pubertät zwischen den beiden herrscht, zu überwinden. In ihrer Kindheit hatte sie ein sehr nahes Verhältnis zu ihrem Vater. Mit trockenem Humor und...

Kampf mit Klischees

Von Baltschik am Schwarzen Meer nach Deutschland ziehen, in der neuen Sprache schreiben und unterrichten, sich selbst in verschiedene Umgebungen einsortieren – aus diesem Hintergrund entwickelt Antonia Bontscheva ihren ersten Roman. Es geht um ihre Emanzipation von der Familie, das Eintauchen in neue Lebensumgebungen und immer wieder das Verstricktsein in...

Aber hier leben…

Erinnerungen werden bestimmt durch politische Geschehen, im schlimmsten Fall Kriege, die verschiedene Gegenwarten schaffen, die wir, während wir leben, in Erinnerungsfragmente verwandelt, nicht verknüpfen können zu einer chronologischen Gesamterzählung unseres Daseins. Ort der Geschehnisse ist Belgrad in den 90er Jahren, in den Allneunzigern, in der verschissenen Zeit, in der die...

Entsetzen vor dem Eigenen im Anderen

Der neue Roman von Anna Baar ist auf der Longlist des Österreichischen Buchpreises 2021 vertreten. In diesem experimentellen Werk geht es um das aufreibende Ringen einer Autorin, ein Finale für eine fiktive Geschichte zu entwickeln. Sie wird vom Chefredakteur eines Magazins genötigt, endlich zum Ende ihrer Fortsetzungsstory zu finden. Das...

Berlin Kreuzberg

Das Zentrum Kreuzberg, früher Neues Kreuzberger Zentrum – NKZ, ist ein Gebäudekomplex mit zwölf Etagen und 367 Wohnungen am Kottbusser Tor in Berlin Kreuzberg. Ein seit den 1970er Jahren umstrittenes Wohnprojekt (vgl. Rauch-Haus-Song der Band Ton, Steine, Scherben), das schließlich trotz großer Proteste umgesetzt wurde und im Laufe der Jahre...

Verflechtungen

Am Ende angekommen, wollte ich den Roman von Birgit Müller-Wieland gleich nochmals lesen, denn so viel hat sich im Laufe der Seiten aufgetan, dass ich die Protagonist*innen anhand dieses Wissens neuerlich erleben wollte. In sechs Geschichten, wovon zwei sehr lange Briefe sind, ist von Liebe und Freund*innenschaften, vom Schock des...