Kategorie: Feministische Theorie, Gender, Queer Studies

„Queer Peer“ – Subkultur als Ressource

Die Autorin will mit ihrer Studie einen Einblick in die Lebensrealitäten Jugendlicher und junger Erwachsener geben, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder eigenwilliger Geschlechtlichkeit als anders, nicht-normal bewertet werden, unsichtbar gemacht werden und Diskriminierung erfahren. Daraus resultierende Verunsicherung, Schuld- und Schamgefühle werden leidvoll individualisiert. Deutlich wird die Stadt-Land-Differenz und die...

Das Gehirn als Mosaik

ie Neurowissenschafterin Daphna Joel ist auf Psychologie, Geschlecht und Gender spezialisiert. Ihr Sachbuch hält folgende Erkenntnis fest: Jedes Gehirn ist unterschiedlich. Es besteht aus einem Mosaik individueller Eigenschaften. Die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gehirnen fallen dabei kaum ins Gewicht. Wenngleich sich das durchschnittliche weibliche Gehirn vom durchschnittlich männlichen unterscheidet,...

Rebellion und Zärtlichkeit

Carolin Wiedemann geht der Frage nach, inwieweit gegenwärtige feministische Bewegungen und alternative Lebens- und Beziehungsweisen die patriarchale Ordnung speziell in ihrer neoliberalen Ausformung herausfordern können. Sie beleuchtet das breite misogyne Spektrum antifeministischer Backlashes, das Incels und katholischen Abtreibungsgegnerinnen ebenso umfasst wie sogenannte Liberale und linke Machos. Sie problematisiert die Entstehungsgeschichte...

Feminismus – Was ist aus dir geworden?

War es vor einigen Jahren noch ein politischer Akt, sich als Feministin* zu outen, ist der Feminismus heute ein Label, mit dem schönheitschirurgische Eingriffe, Autos und Bankkonten beworben werden. Feminismus ist ein Produkt, ein #Lifestyle geworden. Auch wenn es viele Feminismen gibt, wehrt sich Beate Hausbichler gegen die Beliebigkeit, die...

Analyse queerer Lebensrealitäten

Jede noch so kleine Andersartigkeit kann mit Bedeutung aufgeladen und dazu benutzt werden, Menschen auszugrenzen und zu verfolgen. Kerstin Rinnert verweist auf Studien, wonach sich etwa ein Zehntel der Bevölkerung als nicht ausschließlich heterosexuell definiert. Deshalb ist davon auszugehen, dass wir in unserem Alltag mit großer Wahrscheinlichkeit, auch unbewusst, Lesben,...

SIEBENMEILENHIGHHEELS

Dieser Sammelband zeigt Femme/Butch als erotische, ästhetische und politisch subversive Lebens- und Liebeskonzepte. 30 Beiträge machen Gender-Inszenierungen in lesbisch-queer-trans-Kontexten erfahrbar: literarisch, wissenschaftlich, autobiografisch, essayistisch und dokumentarisch. Die vielschichtigen Perspektiven schaffen kulturelle Repräsentation und politische Anerkennung einer marginalisierten Kultur. Das vieldeutige Spiel mit Weiblichkeit und Männlichkeit* parodiert eindimensionale Hetero-Identitätskategorien und fordert...

Alles so schön bunt hier

Die Beiträge dieses Bandes von „Angewandte Sexualwissenschaft“ präsentieren Texte zur sexuellen Selbstfindung und -bestimmung, aber auch zu herrschenden normativen Machtverhältnissen in der Gesellschaft. Fokus wird auf die Repräsentation dieser Themen in Kunst und Medien gelegt. Dabei geht es vorrangig um die deutsche Kulturszene. In drei Teile werden Medienbeiträge aufgeteilt: Künstlerische...

Ein Denkanstoß für Liebesbeziehungen

Das vorliegende Buch ist eine Sammlung von Blogeinträgen und neueren Texten, wie Inna Barinberg, die Autorin, auf ihrer Homepage (polyplom.de) erklärt. Alle Beiträge haben einen autobiografischen Bezug und sind eine Mischung aus Selbsterfahrungsberichten und Bezugnahmen auf die eigene profess­ionelle Arbeit im Bereich systemische Pädagogik und Paarberatung. Barinberg führt auf persönliche...

Wer will überhaupt Sex haben?

In „Sexkultur“ hinterfragt die deutsche Philosophin Bettina Stangneth sämtliche Aspekte, die Sex als Aktivität, Sexualität als Phänomen und Gesellschaft als Hintergrund betreffen. Ausgehend von der Beobachtung, dass Sex eigentlich nur thematisiert wird, wenn es ein Problem damit gibt, fragt sie: wenn Sex für die Menschen so eine Schwierigkeit darstellt, „warum...

Abgründe, Männerbünde und Muckis

Simon Volpers analysiert die Publikationen und Selbstinszenierungsstrategien des US-amerikanischen Autors Jack Donovan. Anhand einer umfassenden qualitativen Inhaltsanalyse seziert Volpers das Männlichkeitsbild Donovans und verortet dieses innerhalb vergangener und gegenwärtiger Männlichkeitskonzeptionen der extremen Rechten. So steht Donovan (mitsamt seinem gekonnt inszenierten muskelbepackten Körper) prototypisch für soldatische Männlichkeit, er fantasiert sich in...