Autor: m l

Changing the rules of the game?

Sage und schreibe 39 Beiträge auf 247 Seiten umfasst der Sammelband zu antisexistischen Interventionen im deutschsprachigen Raum. Vielfältige Herangehensweisen kennzeichnen die Texte, die überwiegend, aber nicht ausschließlich aus bundesdeutscher Praxis und Feder stammen. Der Bogen ist extrem weit gespannt. Awareness-Beauftragte und Reflexionsplena in linken Partyräumen werden dargestellt. Künstlerinnen, die subversive...

Olga the Outcast?

Der zweisprachige Band (dt./engl.) ist eine dokumentierende, literarische und fotografische Auseinandersetzung mit Olga Neuwirths Musiktheater „The Outcast“, ein auf Herman Melvilles „Moby Dick“ basierendes Werk, das 2010 in New York entstand und 2012 am Staatstheater Mannheim seine Uraufführung erlebte. Texte von Neuwirth selbst, Elfriede Jelinek, der Fotografin Katherine Jánszky Michaelsen...

Ignorierte Netzwerke – Verbündete in Musik

Die feministische Musikologie kann, da sie Tabu an sich ist, Tabus überwinden: Das Lexikon der 210 österreichischen Komponistinnen, erschienen 2011, gab unter den biografischen Details die Mitgliedschaft in der NSDAP bzw. in der Reichsmusikkammer an. Wenn jetzt Musikerinnen-Netzwerke im 19. Jahrhundert Thema eines Sammelbandes werden, dann ist das Tabu der...

Weibliches Werben im Theater

Vor dem Hintergrund der These, dass Theater ein Ort möglicher Überschreitungen gesellschaftlicher Normen ist, untersucht Natalia Fuhry in ihrer Dissertation drei deutsch- und drei englischsprachige Komödien, in denen zentrale Frauenfiguren um ein männliches Liebesobjekt werben. Dabei geht sie von einem „Mythos Frau“ aus, der durch diese Handlungskonstellationen dekonstruiert werden kann....

Schlüpmann liest Schopenhauer

Die Verknüpfung von Filmtheorie, Feminismus und Psychoanalyse ist nichts Neues, doch Schlüpmann erweitert diese interdisziplinäre Diskussion noch einmal um die Ebene der Philosophie und den Begriff der Seele. Seit den 1970er Jahren hat sich die studierte Philosophin der Filmtheorie im Wissenschaftsbetrieb verschrieben. Sie ist auch Mitherausgeberin der deutschen Zeitschrift „Frauen...

Sich der Erfahrung der Depression nähern

Der Körper fährt herunter, und auch die Seele: Sie steht still. Die Depression ist wie ein Winterschlaf. – So beschreibt eine Betroffene ihre Erkrankung. Über ein Jahr hat die deutsche Fotografin Nora Klein für ihr Kunst-Projekt zu Depressionen Kontakt mit erkrankten Menschen gesucht, mit ihnen Gespräche geführt, ihre Portraits angefertigt...

Abschied von Mama und Papa

Die amerikanische Fotojournalistin Nancy Borowick dokumentiert – weder an Dysfunktionellem noch an Tragischem orientiert – die letzten Lebensjahre, die medizinischen Behandlungen und das Sterben ihrer tumorkranken Eltern innerhalb kurzer Zeit. Das Buch ist eine Liebeserklärung an ihre Eltern und gleichzeitig eine Dokumentation der symbiotischen Liebe ihrer Eltern zueinander. Borowick gestaltet...

Kinderbuchheld*innen

Der Band „Berühmte Kinderbuchautorinnen“ der Germanistin Luise Berg-Ehlers spannt einen weiten Bogen über das Schaffen von Autorinnen im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur der letzten 150 Jahre. Von Clementine Helm bis J.K. Rowling sind 27 Kurzbiografien mit oft unbekannten Details vereint. Else Ury, Christine Nöstlinger, Judith Kerr, Selma Lagerlöf, Enid...

Von wilden Hühnern und wilden Kerlen

Die Autorin Kerstin Böhm analysiert in ihrer Dissertationsschrift Geschlechterrepräsentationen und -verhältnisse in der Kinder- und Jugendliteratur. Die Literaturwissenschafterin fragte sich in ihrer Ausbildung von Lehrer_innen, welche Texte Schüler_innen lesen und wie Texte, die an ein bestimmtes Geschlecht gerichtet sind, selbst wieder Geschlecht inszenieren. Bücher für Kinder und Jugendliche dienen neben...

Lebensmotiven auf der Spur

Was für ein Titel: „Exzess und Entsagung“. Unter diesem Spannungsbogen macht sich die Literaturwissenschafterin Petra Bürger auf die Suche nach „Lebensgebärden“ bekannter und noch zu entdeckender Autorinnen. In der Gebärde vermittelt sich, wie im Kunstwerk, eine individuelle Wirklichkeit. In ihr verdichten sich Leben und Charakter. Anders als die Geste meint...