Autor: m l

Die Grenzen von Freiheit

Zwei Gesellschaften auf zwei Planeten – früher waren sie eins, bevor ein Teil im Streit Urras verließ, um auf Anarres neu zu beginnen. Die WegzüglerInnen sind AnarchistInnen, sie wollen eine freie Gesellschaft gründen. Wer sich nicht an der Arbeit beteiligen möchte – und davon ist viel zu leisten, Anarres ist...

Schatz mit Büroklammer

Es muss ein wunderbarer Augenblick für Jeffrey D. Smith gewesen sein, als er die Gedichte seiner Freundin Alice B. Sheldon alias James Tiptree Jr. nach ihrem Tod entdeckte. Sie waren fein säuberlich mit einer Büroklammer zusammengehalten von ihr aufbewahrt worden. Diese Gedichte sind jetzt im Rahmen der Gesamtwerkausgabe zusammen mit...

Stella maris – ein verglühender Stern

Eva, in einem Raumschiff, ist über die Zeit hin unsterblich geworden, wird ständig bedrängt von den Erinnerungen der vielen Epochen ihrer vergangenen Leben. Sie ist unterwegs mit Inés, die so gerne ihre Geschichten hört und die Pflanzenwelt betreut, dem Captain des Raumschiffes, der in einem Glassarg liegt, Raul, dem Maschinisten...

Eine Reise durch Zeit und Raum

Gibt es überhaupt freien Willen? Wie groß oder beschränkt ist unser Handlungsraum eigentlich? Mit dieser Frage der menschlichen Existenz haben sich viele Philosoph_innen und Künstler_innen aller Zeiten beschäftigt. In ihrem Roman nähert sich die Autorin Iris Wolff diesem Thema an. Durch vier Geschichten, die durch das zwanzigste Jahrhundert laufen, wird...

Schneegestöber

Lucys Bruder Simon ist verschwunden. Lucy, ihre Eltern Vera und Arnold, und beide Großeltern, sie alle haben eine Geschichte: Sie sind zutiefst beeinflusst von Ereignissen aus der Vergangenheit, aus dem Krieg, aus der Flucht und aus vergangenen Handlungen, die irgendwann ans Tageslicht kommen müssen. In ihrer reichen, lyrischen Sprache führt...

Ein neues Leben wagen

Milena Moser, die bekannte Schweizer Autorin, beschreibt in ihrem neuen Roman ihren Umzug in ein neues Leben. Mit 50+ beschließt sie, ihre Familie und die Schweiz zurückzulassen und nach Santa Fe zu ziehen. Sie hat sich dort schon vor zwei Jahren ungeplant eine kleine Casita in einem Hinterhof gekauft. Nun...

Fleisch – schmecken bis es schmerzt

Anna und Max, beide Mitte 40, kennen sind seit ihrer Schulzeit und sind Jahre später ein Paar geworden und geblieben, aus Gewohnheit und Bequemlichkeit. Anna überlegt eine Schönheits‑operation und träumt von Lilly. Lilly, 20 Jahre jünger, jobbt als Kellnerin und wohnt mit Alex und Sue in einer heruntergekommenen Wohngemeinschaft. Nebenbei...

Zuhause im Flüchtigen

Mit Wörtern werden faszinierend neue Bilder gezeichnet und aus kanonisierten Gemälden poetische Geschichten geschrieben. Yoko Tawada (Kleist-Preis 2016) verwebt flüchtige Geschichten und tiefgrei‑ fende Erfahrungen im Großstadtgetümmel spielerisch zu einem schlüssigen poetischen Roman. Bege‑ gnungen mit Träumen und Erinnerungen, Menschen und Tieren lassen die Protagonist_innen auf ihrem Weg nicht unberührt....

Die Kleinfamilienmaschine

Das Elend einer Mann/Frau Beziehung entfaltet das unendliche Drama einer Kleinfamilie. Erzählt wird in Episoden aus der Sicht der Tochter. Die Ich-Erzählerin bleibt dabei durchgängig radikal faktisch, ohne viele Adjektive, quälend ist es trotzdem. Schon nach wenigen Seiten will man wissen, wie alt die Autorin ist: geboren 1991! Erschütternd, klingt...

Drei Schwestern und ihre Familie

1948, in dem Jahr, in dem der Staat Israel ausgerufen wurde, verbrachte die jüdische Großfamilie Leibritzky wie jedes Jahr den Sommer in einer kleinen jüdischen Siedlung am Meer in Connecticut. Im selben Jahr starb der kleine Davy Leibritzky durch einen Verkehrsunfall. Davys Schwester Molly erzählt uns die Geschichte des Sommers...