Kategorie: Arbeit

Dynamischen Schrittes zu neuen Chancen

„Das Problem beim Älterwerden ist gar nicht, dass man alt wird, sondern dass man jung bleibt.“ Dieses Zitat bildet den Hintergrund der Interviews und spiegelt sich sowohl im Vorwort als auch im Prolog und in den Interviews der Autorin wider. Sie beschreibt ausführlich den demografischen Wandel mit der Veränderung der...

Warum doch nicht alles möglich ist

In ihrer arbeitssoziologischen Studie über die Berufsverläufe junger IndustriearbeiterInnen legt Carina Altreiter in kritischer Auseinandersetzung mit subjekt­orientierten soziologischen Ansätzen dar, dass die Klassenherkunft bestimmend für den Spielraum und die Entscheidungsmöglichkeiten dieser Gruppe im Kontext der Erwerbsarbeit ist. Basierend auf Interviews mit 20 jungen ArbeiterInnen zeichnet Altreiter deren Entscheidungen, Verhaltensweisen, Problemlösungsstrategien...

Strukturelle Verstecke von Geschlecht

Kommt die Bedeutung von Geschlecht mit den handelnden Personen in Organisationen hinein oder sind Strukturen, Abläufe und dergleichen in Organisationen bereits von Geschlechtervorstellungen vorgeprägt? Nach einem informativen Rückblick auf Verbindungen und Getrenntheiten von Organisations- und Geschlechterforschung werden im vorliegenden Band der neo-institutionalistische Zugang dargestellt und davon ausgehend relevante Begriffe und...

Der umstrittene Wert der Hausarbeit

Es geht in der historisch-soziologischen Studie um die Rekonstruktion der Prozesse der Regulierung und Institutionalisierung bezahlter Hausarbeit im Ländervergleich von Spanien und Uruguay. Angesichts der aktuell weltweit steigenden Anzahl von meist weiblichen Hausangestellten, deren Arbeit oft prekär, informell und schlecht bezahlt ist, sowie der Abfederung des Rückbaus des Wohlfahrtsstaats durch...

Häusliche Pflegearbeit in Italien

In Italien ist das „Migrantin in der Familie“-Modell der häuslichen Pflege äußerst weit verbreitet. Luisa Talamini fragt in ihrem Buch, warum – warum pflegen vor allem Frauen*, warum zu Hause und warum Migrant*innen? Eine Stärke der Arbeit liegt darin, in einer kritischen Betrachtung der Familie als zentrale Instanz das Dilemma...

Tatsächliche Transformationen? 

„Wir wollen die Zukunft nicht einfach als eine Fortschreibung vergangener ‚neopatriarchaler’ Verhältnisse fortschreiben und uns vor allem an den erodierenden vergangenen Ungleichheiten orientieren.“ (Einleitung) Aber ist es nicht so, dass zwischen Vergangenheit und Zukunft doch die Gegenwart liegt, die sehr wohl als Neopatriarchalismus bezeichnet werden kann, der nicht einfach ‚fortzuschreiben’...

Pflegearbeit im Vergleich 

Der Bedarf an Pflegeleistungen steigt, das Angebot an Pflegefachkräften sinkt. Vor diesem Hintergrund betrachtet die Autorin den Wandel und Reformen der Pflegearrangements seit den 1990er Jahren in drei Ländern: Schweden, Großbritannien und Deutschland. Sie untersucht, wie sich die Ökonomisierung der Pflege auf die bestehenden Care-Regime – die teils bis in...

Die konstante Verwerfung von Care

Care als sowohl unbezahlte und bezahlte Sorge- und Reproduktionsarbeit erfährt in allen Phasen des patriarchalen Kapitalismus konstant Abwertung und Auslagerung. Beatrice Müller entwickelt in ihrem Beitrag dafür eine theoretische Begründung. Sie zeigt auf, dass die Verwerfung, die „Abjektion“ von Care strukturelle Kehrseite der In-Wertsetzung von Arbeit bildet und Grundlage und...

care | sex | net | work

„Feministische Kämpfe und Kritiken der Gegenwart“ ist der vielsagende Untertitel der Festschrift zum 60. Geburtstag von Gabriele Winkler, Begründerin des Netzwerkes Care Revolution. Insgesamt 22 Beiträge werden in drei Schwerpunkte untergliedert: „Feministische Analyse als Antwort auf aktuelle Herausforderungen“, „Sorgearbeit in Bewegung und Care Revolution“, und zuletzt „Technik als Feld feministischer...

Pendelpfleger*innen

Die Autorin der qualitativen Studie hat problemorientierte Interviews mit polnischen Pendelmigrant*innen geführt, die zur Pflege alter Menschen in Deutschland tätig sind. Mit einer Einführung in den aktuellen Forschungsstand zeigt sie Entwicklungsszenarien auf. Die Arbeitskräfte sind auf eine Vierundzwanzig-Stunden-Pflege, die im Rotationsprinzip abläuft, spezialisiert. Verschiedenste Motivationen zur Annahme dieser Tätigkeit sind...