Gefährliche Spiele
Das Buch handelt von der ehemaligen Freundschaft zwischen den beiden Mädchen Frankie und Colette. Als Colette verschwindet, machen sich alle große Sorgen. Frankie fallen andere Dinge als der Polizei auf. Sie ist nämlich ein ganz besonderes Kind. Sie hasst Berührungen, wird schnell wütend und beginnt dann zu schreien. Das kann sie schlecht kontrollieren. Sie braucht Ruhe und Routine und kann sich besser beruhigen, wenn sie das Meer sieht. Nach einer Weile schafft es Frankie, ihre Zwillingsschwester davon zu überzeugen, dass Colettes Verschwinden etwas mit den Spielen zu tun hat, die die drei Mädchen gespielt hatten. Sie versuchen, mehr herauszufinden… Dieses Buch ist anders als die meisten Kinder- und Jugendbücher. Es ist aus Sicht der einzigartigen Frankie geschrieben. Das Ende ist überraschend und hinterlässt ein eigenartiges Gefühl. Ich wurde erst befriedigt, als ich den Epilog las. Der Anmerkung der Autorin entnahm ich Erklärungen zum Begriff „Neurodivers“. Das ist der Fachbegriff für Entwicklungsstörungen. Die Autorin hat das Buch aus Sicht der neurodiversen Frankie geschrieben, damit sich diese Menschen nicht so einsam fühlen. Gut finde ich, dass am Anfang jedes Kapitels ein Fakt, Fake oder eine Meinung genannt werden. Viele davon drehen sich um Tornados, eine Leidenschaft von Frankie. Manchmal fühlt sie sich, als würde einer in ihr wüten. Ich finde dieses Buch gut, obwohl ich normalerweise eher andere Arten von Büchern lese.
Iris Holczik (12 J.)
Cat Patrick: Tornado im Kopf. Aus dem Engl. von Petra Knese. 271 Seiten, Beltz & Gelberg, Weinheim/Basel 2021 EUR 15,95