Kategorie: Geschichte

Kämpfen & Erinnern

Der von Tarek Shukrallah herausgegebene Sammelband versammelt Bewegungsgeschichte(n) von Queers of Colour in Deutschland. Das Buch ist in zwei Schwerpunkte geteilt. Im ersten Teil werden Lebensgeschichten und persönliche Erinnerungen von queeren BIPoCs erzählt. Der zweite Teil schließt daran mit einer Auseinandersetzung mit queeren Elders und Archivierungsmöglichkeiten von QTIBIPoC-Geschichte an. Die...

Überblick über Feminismus

„Dieser Streifzug durch Geschichte und Gegenwart des Feminismus wird […] ein wilder Amazonenritt“, kündigt Agnes Imhof an. Die Sängerin, Religions- und Islamwissenschafterin, hochbegabt, wie sie selbst schreibt, ist engagiert und empathisch für die Sache der Frauen. „Feminismus rüttelt an Thronen. Wenn er das nicht tut, macht er etwas falsch“. Viel...

1848 als Revolution bürgerlicher Männer?

Gabriella Hauch stellt im 212. Band der Wiener Vorlesungen die Akteur*innengruppen der Revolutionsmonate 1848 vor. Dabei hebt sie die divergierenden Ziele, Widersprüche und Gleichzeitigkeiten innerhalb und zwischen den Gruppen hervor. Hauchs Analyse zeichnet sich durch eine geschlechtersensible Perspektive aus, ist aber nicht auf diese beschränkt und inkludiert auch Differenzkategorien wie...

„Immer mit einem Fuß im Grab“

So der Untertitel des Buches, in dem Andrea Löw anhand von Briefen, Postkarten und Tagebüchern, geschrieben von Jüdinnen und Juden aus Deutschland und Österreich, das Leben, Leiden, Überleben und systematische Töten in den Ghettos und Vernichtungslagern des ‚Ostens’ rekonstruiert. Wie erging es diesen Menschen, die mit Zügen in die Ghettos...

Zeitzeugenschaft aus Stein

Das NS-Regime hat in Österreich und Deutschland eine große Anzahl an Gebäuden hinterlassen, die durch ihre Errichtung oder ihre Nutzung durch dieses Regime als vergiftet oder kontaminiert bezeichnet werden können. Wie also umgehen mit diesen „Steinernen Zeugen einer dunklen Vergangenheit“? Im Rahmen zweier Tagungen, die in Innsbruck und in Linz...

Queere Holocaustgeschichte erzählen

„Zeugnis geben ist immer ein sozialer Akt (…)“, also ein Akt, der nicht außerhalb historischer Kontextualisierung, normativer Denkmuster und somit auch heteronormativer Geschlechterkonzeptionen gesehen werden kann. Die Tatsache, dass bis zu vorliegender Forschung wenig über queere Opfer des Holocaust bzw. queere Praktiken bekannt war, erklärt die Autorin einerseits durch die...

Helene Bauer und der Austromarximus

Die Philosophin und Politikwissenschaftlerin Dunja Larise würdigt mit diesem Buch die Ökonomin Helene Bauer (1871–1942) und deren sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Beiträge aus den Jahren 1919 bis 1936. Einleitend porträtiert sie das Leben von Helene Bauer – eine Intellektuelle und bedeutende Vertreterin des Austromarximus, „eine emanzipierte Frau in turbulenten Zeiten“. Sie...

Das Unbehagen der Weiblichkeit

Was haben gute Mädchen, Bitches, Muttis, Powerfrauen und Opfer gemeinsam? Sie sind die fünf Kategorien toxischer Weiblichkeit in Sophia Fritz‘ Buch, in dem die Autorin Verhaltensmuster weiblicher Prototypen analysiert, jene stereotypen Rollen der Weiblichkeit, die Frauen auferlegt sind – prägen, einengen, zurechtstutzen, und mitunter zu (vermeintlicher) Kontrolle verhelfen. Toxisch –...

Vom Schweigen und Verschweigen

Andrea Petö bietet mit diesem Buch eine reichhaltige Materialsammlung zu dem Phänomen der Kriegsvergewaltigungen mit dem Ausgangspunkt Ungarn im zweiten Weltkrieg und den Soldaten der Roten Armee. Sie zeigt dabei internationale Parallelen und Unterschiede von militarisierter sexueller Gewalt und ihren Nachwirkungen in der erfolgten oder viel öfter nicht erfolgten Aufarbeitung...

Queer durch das Rote Wien

Das Kollektiv Sodom Vienna inszeniert mittels diverser Aktionen die Utopie des Roten Wiens ab 1920 als queerfeministische und antirassistische Stadt. Gin Müller (Initiator* von Sodom Vienna) und Birgit Peter sammeln im gleichnamigen Buch historisch relevante und wissenschaftliche Texte, die Einblicke in das Rote Wien der 1920er Jahre und in queeres...