Kategorie: Geschichte

Das Unbehagen der Weiblichkeit

Was haben gute Mädchen, Bitches, Muttis, Powerfrauen und Opfer gemeinsam? Sie sind die fünf Kategorien toxischer Weiblichkeit in Sophia Fritz‘ Buch, in dem die Autorin Verhaltensmuster weiblicher Prototypen analysiert, jene stereotypen Rollen der Weiblichkeit, die Frauen auferlegt sind – prägen, einengen, zurechtstutzen, und mitunter zu (vermeintlicher) Kontrolle verhelfen. Toxisch –...

Vom Schweigen und Verschweigen

Andrea Petö bietet mit diesem Buch eine reichhaltige Materialsammlung zu dem Phänomen der Kriegsvergewaltigungen mit dem Ausgangspunkt Ungarn im zweiten Weltkrieg und den Soldaten der Roten Armee. Sie zeigt dabei internationale Parallelen und Unterschiede von militarisierter sexueller Gewalt und ihren Nachwirkungen in der erfolgten oder viel öfter nicht erfolgten Aufarbeitung...

Queer durch das Rote Wien

Das Kollektiv Sodom Vienna inszeniert mittels diverser Aktionen die Utopie des Roten Wiens ab 1920 als queerfeministische und antirassistische Stadt. Gin Müller (Initiator* von Sodom Vienna) und Birgit Peter sammeln im gleichnamigen Buch historisch relevante und wissenschaftliche Texte, die Einblicke in das Rote Wien der 1920er Jahre und in queeres...

Warum Frauen zu Hexen (gemacht) wurden

Marion Gibson geht in dreizehn Fallbeispielen der Frage nach: Was ist eine Hexe? Beginnend mit dem spätmittelalterlichen Prozess gegen Helena Scheuberin aus Innsbruck, führt sie die Leser:innen durch die verschiedenen Phasen der Hexenverfolgung bis in die Gegenwart. Besonders interessant ist dabei der biografische und erzählerische Ansatz, mit dem es Marion...

Lesbische Lebenswelten vor den Vorhang

Das Jahrbuch mit dem vielversprechenden Titel Lesbisches Leben besteht zur Hälfte aus Beiträgen zur genannten Überschrift. Jeder der vier themenbezogenen Abschnitte beginnt mit einer kurzen Zusammenfassung, die eine gute Übersicht zu Themen wie die Zwangslage von lesbischen Müttern in einer Zeit (1980er Jahre), in der sich Männer sicher sein konnten,...

Die Landesmutter und ihre leiblichen Kinder

Maria Theresia gebar sechzehn Kinder, sie war also insgesamt zwölf Jahre schwanger; zehn ihrer Kinder erreichten das Erwachsenenalter. Die damalige hohe Kindersterblichkeit erklärt wohl die vielen Geburten. Kinder waren wichtig zum Machterhalt und wurden so vor allem aus dynastischen Gründen verheiratet. Das erfolgreiche Motto der Habsburger: „Bella gerant alii, tu...

Das autonome Selbst – in Beziehung setzen 

Die vorliegende Dissertation baut auf Katharina Lux’ bisherigen Arbeiten auf und liefert eine umfassende Retrospektive über die Autonome Frauenbewegung der BRD in den 70er Jahren. Frauen lösten sich aus links-politischen Gruppen, um dem Bestreben nachzugehen, sich selbst als eigenständiges Subjekt zu begreifen, während etwa zeitgleich Frauen und Lesben die ersten...

Artefakte der Frauengeschichte

Annabelle Hirsch beleuchtet über Epochen, Kulturen und soziokulturelle Milieus hinweg die stummen Zeugen des Alltags und gibt Einblicke in das Wirken von Frauen. Es sind keine Monumente, die von gewonnenen Schlachten zeugen, keine großen Wendepunkte der Geschichte. Trotzdem erzählt jedes Objekt von einem Umbruch, der, mal mehr, mal weniger still,...

Gegen den Krieg denken!

Marlene Streeruwitz stellt fest, dass irgendwo auf der Welt immer Krieg ist. Sie benennt in klaren Worten die Verursacher von Kriegen, die von Menschen gemacht werden. Die Eliten als eine Minderheit, die nur an Profitmaximierung interessiert ist, sind aus ihrer Sicht verantwortlich für die Entstehung und unsäglich brutalen Auswirkungen der...

Krieg in der Ukraine

Wieso ziehen Menschen freiwillig in den Krieg? Was veranlasst sie dazu, sich für die Front zu melden, obwohl sie nicht einberufen werden? Und was bewirkt diese Entscheidung im persönlichen Umfeld der Soldat_innen, bei Familie und Freund_innen? Nachdem ihr Bruder im Jahr 2017 an der Front der Ostukraine durch ein Schrapnell...