Verschlagwortet: Kunst

Ein Ort, zwei Zeiten und zehn Frauen

Wie Menschen Orte prägen – und umgekehrt: Darum geht es bei Petra Reichenbachs Multimedia-Projekt und in dem dazu erschienenen Katalog. Sie fokussiert die Rolle der Frauen in der Lichterburg in Sachsen. Die Historie des Ortes in Kürze: Vom kleinen Kloster mit Kapelle zur von Kurfürstinnen kunstvoll konzipierten Schlossanlage, die –...

Wenn Bilder zu tanzen beginnen

Weniger ist mehr. Sympathisch schlicht gestaltet ist der jüngste Bildband von Jessica Backhaus. Ohne viele Worte oder Tamtam. Einzig die Größe (XXL) ist auffällig. Aber die braucht es auch, damit die Arbeiten ihre Wirkung entfalten können. Es sind Collagen, abstrakt arrangierte Farbflächen, geometrische Formen: rund und eckig, spitz und weich....

Denkübungen und Leidenschaften

Die nun erschienenen sieben Texte der 2004 verstorbenen Intellektuellen Susan Sontag stammen aus den 1970er Jahren. Im ersten Beitrag geht es ihr um die unterschiedliche Auswirkung des Älterwerdens der Geschlechter. Während Männer hauptsächlich nach ihrem Sein und Tun beurteilt werden, werden Frauen beim Älterwerden durch ihre gesellschaftliche Rolle auf die...

Echt oder Fake?

Als Maria von ihrem Onkel bei der Taxierungsstelle der Banco Ciudad unter die Fittiche von Enriqueta Macedos gestellt wird, ahnt sie noch nicht, dass die Begriffe ‚Originalbild‘ oder ‚Fälschung‘ dehnbare Begriffe sind. Mit dem schwachen, bläulichen Schwarzlicht einer kleinen Taschenlampe untersucht die Kunstkennerin Macedos die ihr anvertrauten Werke und erstellt...

Feministische Analytikerin

Wie viele Avantgarde-Künstlerinnen kam Kiki Kogelnik, 1935 in Kärnten geboren, erst spät zu Ehren. Im Frühjahr 2023 fand in Wien eine große Personale statt. Der Ausstellungskatalog zum vielschichtigen Werk zeichnet Kogelniks künstlerische Entwicklung nach. Schon in ihren Wiener Anfängen fiel ihr Hang zur ironischen Selbstinszenierung auf, den sie in New...

15 Geschichten, unter vielen!

Das Buch Black Artists Now thematisiert die beeindruckenden Arbeiten von fünfzehn Künstler:innen in kurzen Porträts und Anekdoten, ohne oberflächlich-vereinfachend zu sein. Die in Zürich lebende Autorin Ann Mbuti hat, wie sie sagt, ein Buch geschrieben, das sie als Jugendliche gern selbst gelesen hätte. Dabei verweist der Titel des Bandes sowohl...

Politik des Raums

Dass Architektur nicht unabhängig von sozialen Strukturen entwickelt wird, legt das Team der Architekturprofessorin Farshid Moussavi anschaulich dar. In der umfangreichen Publikation werden zunächst die gesellschaftstheoretischen Grundlagen präsentiert, die den hier gezeigten Gebäuden zugrunde liegen. Architektur wirkt auf mikropolitischer Ebene und soll durch subjektive Faktoren das Potenzial für Veränderungen des...

Der Traum von Liebe

Feyi, eine junge Künstlerin aus New York, findet nach Jahren der Trauer um ihren Mann zurück in das Leben. Viele Jahre hat Feyi sich nur um ihre Kunst gekümmert und jeden Gedanken an eine neue Beziehung abgeblockt. Schließich kann sie sich durch ein rein sexuelles Verhältnis zu einem Mann wieder...

Die Wand im Rücken: eine Überwindung

 Aufbrechen, hinter ihnen verschwinden, mit dem Kopf dagegen rennen, oder sie gar niederreißen: dafür sind Wände gemacht. Quer durch die Künste vom Schreiben zum Tanzen, von der Performance bis zur Street-Art haben sich Künstlerinnen mit der Wand als Möglichkeit und Begrenzung zugleich auf vielfältige und subversive Weise auseinandergesetzt. In Marlen...

Wer ist Julie Leyroux?

Flora S. Mahler entführt die Leser:innen in die Wiener Kunstwelt – an die Akademie der Bildenden Künste am Schillerplatz, in die Galerie Zimmer, Küche, Bad in Arkadien von Ann und ins MUMOK. Hauptprotagonistin ist die Künstlerin Julie Leyroux, die alle in ihren Bann zieht: sie ist rätselhaft, charismatisch und queer....