Verschlagwortet: Exil

Liebesbriefe aus der Vergangenheit Die Vulkanologin Maja erforscht in Japan den Ausbruch des Akita-Komagatake in den 1970er Jahren. Im Hotel befreundet sie sich mit Helga-Maria, einer etwas überdrehten Tierpsychotherapeutin. Beide Frauen sind auf unterschiedliche Weise einsam und ziehen Tiere den Menschen vor. Maja trauert um ihren Hund Kassawur, der bei...

Auf der Flucht

Die jüdische Familie Adler muss während des Novemberpogroms 1938 in Wien um ihr Leben fürchten. Der Vater wird schwer verletzt und ins Konzentrationslager deportiert. Die Mutter trennt sich von ihrem fünfjährigen Sohn Samuel, damit dieser mit einem Kindertransport ins sichere England gebracht werden kann. Über 80 Jahre danach wird im...

Einmal Exil und zurück

Im Debüt von Maya Binyam berichtet ein namenloser Ich-Erzähler von seiner ungewollten Reise in sein namenloses afrikanisches Herkunftsland. Seltsam unbeteiligt, aber mit subtilem Witz, erfahren wir von der Flugreise aus den USA bis zum Ziel der Reise, einem entlegenen Dorf in der Bergregion des namenlosen Landes, in dem der vermeintlich...

Jüdische Komponistinnen

In elf genau recherchierten Porträts beschreibt die Sängerin und Publizistin Andrea Schwab das Leben und das musikalische Werk jüdischer Komponistinnen. Nach Mathilde von Rothschild aus der Frankfurter Bankiersfamilie ist die zweite Biografie der Wienerin Josefine Auspitz-Winter gewidmet, die auch als Malerin und Autorin hervortrat und mit ihrem Vermögen viele soziale...

Schreiben im Exil

Doris Hermann wendet sich einem Thema zu, über das bis dato zu wenig aufgeklärt wurde: deutschsprachige, oft jüdische, Schriftstellerinnen, die wegen ihrer Verfolgung durch den Nationalsozialismus im 2. Weltkrieg ins britische Exil flüchten mussten. Diese Frauen wurden und werden oft von der Literaturwissenschaft ausgeklammert. Gabriele Tergit, Annette Eick, Charlotte Wolff,...

Ich gehe meinen Weg für mich

Eva Geber hat sich auf die Suche nach dem Nachlass von Dora Kallmus begeben. Das fotografische Werk der großen Madame D’Ora hat mittlerweile seinen Weg an die internationale Öffentlichkeit gefunden, wovon auch eine große Werkschau im Leopoldmuseum 2018 zeugte. Es ist der anschauliche schriftliche Nachlass, der quer über Europa verstreut, gesammelt...

Frauen im Centralverein

Ausgehend von einer breiten Quellenbasis (wie dem in Jerusalem zugänglichen Vereinsarchiv) legt die Historikerin Rebekka Denz eine als Dissertation entstandene, sorgfältige Studie vor. Der 1893 in Berlin gegründete Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens war die mitgliederstärkste jüdische Organisation im Deutschen Reich. Frauen hielten Vorträge in den Frauengruppen, arbeiteten vor allem...

Kampf mit Klischees

Von Baltschik am Schwarzen Meer nach Deutschland ziehen, in der neuen Sprache schreiben und unterrichten, sich selbst in verschiedene Umgebungen einsortieren – aus diesem Hintergrund entwickelt Antonia Bontscheva ihren ersten Roman. Es geht um ihre Emanzipation von der Familie, das Eintauchen in neue Lebensumgebungen und immer wieder das Verstricktsein in...

Exil im Krähennest

1951 wurde der Roman „Das Krähennest“ von Martina Wied erstmalig veröffentlicht. Die junge Französin Madeleine flüchtet ins Exil an ein Internat, wo sie von nun an als Sprachenlehrerin arbeitet. Mit ihren Gedanken und auch ihrem Herzen bleibt sie jedoch weiterhin in ihrer Heimatstadt Paris und bei ihrem ehemaligen Partner Ernest,...

„Bei Frauen soll1en wir strenger sein“

So lautet eine kleine, aber aufschlussreiche interne Notiz in Eva Ruttes Antrag an den Neuen Hilfsfond, in dem die Gattin eines Gynäkologen – beide konnten sich rechtzeitig vor den Nationalsozialisten ins sichere Exil retten – Anspruch auf Hilfsleistungen stellte. Barbara Sauers Beitrag „Beruf: Arztgattin?“ beleuchtet eindrücklich die genderspezifischen Aspekte der...