Verschlagwortet: Kindheit

„have a conversation with your stance“

Precious Chiebonam Nnebedum (*1999) ist in Österreich schon eine bekannte Poetryslammerin – nun liegen ihre Texte als Lyrikband vor. An beliebiger Stelle aufgeschlagen, liest sich beinah jeder Text wie eine lyrische Erzählung des Wachsens, der Ich-Werdung, wie ein einziges, langes Lied, mit Refrain und Pausen und Brüchen. Unverkennbar sind die...

Melancholische Urlaubsreise in die Kindheit

Jeden Sommer treffen sich vier Kinder auf einer griechischen Insel. Die Eltern, Archäolog:innen, sind mit ihren Ausgrabungen beschäftigt und die Kinder sich selbst überlassen. Sie genießen die Freiheit, freuen sich jedes Jahr auf den Urlaub und auf die Gemeinschaft. Von der Unbeschwertheit der Volksschulkinder bis zur schwierigen Zeit der Pubertät...

Von Tiefsee-Kreaturen und Windelwechseln

In Bea Davis’ Graphic Novel „A Child’s Journey – Drawn by Mama“ präsentiert uns die Autorin und Illustratorin eine über acht Jahre gesammelte Auswahl an Comics aus „Samurais’s Visual Journey“ – einem visuellen Tagebuch über das Leben ihres Sohnes, welches sie mit der Geburt von diesem begann.Auf humorvolle und ehrliche...

Getauft mit dem Wasser des Lebens

Im Mittelpunkt des Romans steht das behütete Aufwachsen von Marie in den 60er Jahren der BRD. Aus der Kindheitsperspektive erzählt, besteht das Werk aus einer ineinander verflochtenen Sammlung von Alltagsgeschichten: Marie beim gemeinsamen Baden mit ihren drei Schwestern, am Mittagstisch mit der Familie, Marie auf dem Schulweg und beim Zahnarzt....

Märchenhaft – schrill – atemlos

Das literarische Debut von Helena Adler ist unfassbar, beinahe unbeschreiblich großartig. Wie ein postmodernes Märchen bricht die Geschichte der rotzfrechen Infantin über die Leserin herein und lässt das kleine Mädchen durch kreative Wortschöpfungen, leb- und bildhafte Sprache auferstehen. Mal will man die Protagonistin an die Hand nehmen, dann wieder voller...

Eine unsichtbare Insel – ein Niemandsland!

Travniceks neuer Roman ist ein modernes Großstadtmärchen. Es geht um Straßenkinder, deren Angehörige sie an Menschenhändler verkauft haben, weil sie sich selbst in einer desolaten prekären Lebenssituation befinden. Feenstaub ist die Droge, die die Kinder brauchen, um ihr hartes Los zu ertragen, um fliegen zu können. Sie arbeiten als Taschendiebe...

Eine surreale Dorfgeschichte

Die alte allein lebende Hitschke ist verzweifelt, weil ihr Hund Power verschwunden ist. Sie hatte ihn nur kurz beim Edeka-Laden angebunden, um einkaufen zu gehen und dann war er weg. Die elfjährige Kerze verspricht ihr, sich auf die Suche nach ihm zu machen, recherchiert zunächst vor Ort, streunt dann über...

Ein endloser Sommer

Es ist Sommer, es sind Ferien und keiner ist da, mit dem man spielen könnte. In der kleinen Welt zwischen Wohnblocks und verbotenen Spielplätzen, dort, wo die Industriestadt Linz noch etwas von der Natur übrig gelassen hat, wartet eine Siebenjährige darauf, endlich in einen VW-Bus zu steigen, samt ihren älteren...

Aufwachsen im Zweiten Weltkrieg

„Dieda“ ist der neue Name, unter dem Ursel nun gerufen wird. Ihr Vater, ein Wiener Arzt, hat sie mit seiner neuen Frau und deren Familie aufs Land geschickt, in Sicherheit vor den Bomben, die auf Wien abgeworfen wurden. Ursel vermisst alle – ihre kürzlich verstorbene Mutter, ihren Vater, ihre Großeltern....

Seelenmord und Fremdplatzierung

Anhand von zwei biografischen Schicksalen bereitet Lisbeth Herger das Thema gewalttätiger Übergriffe in schweizerischen Kinderheimen auf und zeichnet anhand dieser konkreten Erfahrungen die daraus entstandenen typischen Folgen für die beiden Betroffenen in ihrem Erwachsenenleben nach. Posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen, Versagensängste und Lebenskrisen durchlaufen deren persönliche Geschichte und haben sich in ihre...