Kategorie: (Auto)Biografien

Eine Proletin als Dichterin

Zum 50. Todestag der bedeutsamen Kärntner Lyrikerin und Autorin Christine Lavant (1915–1973) sind zwei Bücher erschienen, die biografische Details über ihr Leben in den Fokus stellen. Das von Klaus Amann und Brigitte Strasser verfasste biografische Portrait setzt sich aus Briefauszügen von Christine Lavant, die sie an ihr wichtige Menschen versendet...

Puzzlesteine zum Begreifen

Interessierte an der Geschichte der KPÖ und dem ‚KPÖ-Milieu’, werden die Erinnerungen von Liesl Markstein mit Gewinn und vielen Möglichkeiten für Assoziationen und Momenten des Wieder-Erkennens lesen. Liesl Markstein, 1929 als Tochter von Karl und Hilde Koplenig geboren – er jahrelanger Vorsitzender der KPÖ, sie ebenfalls eine bekannte Parteipersönlichkeit –...

Zwischen Anarchismus und Kommunismus

Lucy Parsons ist eine der einflussreichsten Ikonen des nordamerikanischen Anarchismus des 19. Jahrhunderts. Bereits in frühen Jahren entwickelt Parsons als Schwarze für sich eine Wunschherkunft als Kind mexikanischer Einwanderer, um von der Öffentlichkeit nicht als Exsklavin gesehen zu werden. Einen Bekanntheitsgrad erfährt sie tragischerweise, nachdem ihr Mann Albert Parsons gerichtlich...

Zudringliche Blicke auf die persönlichen Chroniken einer Operndiva

Maria Callas setzte sich über Normen hinweg und brillierte in tragischen Rollen mit technischem Können und intensivem Ausdruck. Nach wie vor besticht die legendäre Sängerin durch ihre zeitlosen Darbietungen. Sie verkörperte Leidenschaft und Pathos der Oper und schuf durch ihr bahnbrechendes künstlerisches Schaffen sich selbst als Ikone, wie die Kunsthistorikerin...

(K)eine Autobiografie

Sophie Passmann hat bereits zwei erfolgreiche Bücher veröffentlicht und schreibt Kolumnen für die Zeit. Eine Kolumne hätte auch ihr neues Buch Pick Me Girls bleiben sollen. Bereits auf den ersten Seiten erwähnt sie, dass dies keine Autobiografie werden würde, fährt dann aber fort, ihre Lebensgeschichte und Kindheitserfahrungen für die Leser*innen...

Raum und Zeit

Im dritten Teil ihrer Autobiografie ist Deborah Levy auf der Suche nach einem idealen Ort, einer ‚Imaginärmobilie’ am Meer, wo sie in Ruhe ihren beiden Leidenschaften Schwimmen und Schreiben nachgehen kann. Gleichzeitig überlegt sie, welchen Raum sie als Autorin und Frau gedanklich einnehmen kann. Zum Zeitpunkt der Niederschrift des Buches...

Erinnern und Vergessen

Eine junge Frau wartet auf einen Zug, der sich immer mehr verspätet. Die dadurch gewonnene Zeit verschafft ihr eine Schonfrist, denn eigentlich will sie gar nicht weg. Die Reise führt sie nach Polen, in jene Stadt, die ihre Familie einst verlassen musste. Es ist eine Suche nach der Vergangenheit, der...

Inspirierende Weltgestaltung

Wild, wunderbar und phantasievoll, dabei praktikabel und bodenständig – so ließe sich das Repertoire von Architektur aus frauengeleiteten Architekturbüros beschreiben. In der Publikation Frauen in der Architektur werden einige dieser visionären Planerinnen vorgestellt. Das Buch ging aus der Vortragsreihe Architektur heute an der Universität Tübingen hervor, bei der 2016–2018 ausschließlich...

Zwischen Licht und Schatten

Ganz durch einen Zufall stieß Françoise Rétif auf das Werk von Ingeborg Bachmann. Sie war fasziniert, ergriffen, ihre Worte ließen sie nicht mehr so schnell los. „Ich nahm in ihrem Werk intuitiv etwas Grundlegendes wahr, eine Authentizität und ein Leiden, das mich zutiefst berührte.“ Als Literaturwissenschaftlerin geht sie der Wahrheit,...

Sich selber treu bleiben!

In der vorliegenden Autobiografie der Feministin Erica Fischer resümiert diese offen über die wichtigsten Etappen ihres Lebens. Einschneidende Erlebnisse, wie die Emigration ihrer Eltern nach England und nach Kriegsende 1948 die Rückkehr nach Wien, die von der jüdischen Mutter an sich nicht gewünscht war, und der Freitod ihres durch die...