Kategorie: Essay

Last der Geschichte

Deborah Feldman widmet sich in ihrem ersten Sachbuch der Frage „Was bedeutet ‚Jüdischsein’ heute?“. Vor dem Hintergrund ihrer Lebensgeschichte (nachzulesen in ihren autobiografischen Erzählungen Unorthodox und Überbitten) setzt sich die Autorin mit ihrem kulturellen Erbe auseinander: Während sie in den USA, nach ihrer Flucht aus einer ultraorthodoxen, jüdischen Gemeinde, ihrer...

Es ist noch nicht viel erreicht!

Marlene Streeruwitz schreibt unermüdlich gegen die Ungerechtigkeit in der Welt an. So auch in diesen vorgelegten kurzen Essays, wo sie ihren Gedanken über Toleranz und Intoleranz freien Lauf lässt. Auf einem Flug in die USA 2023 sieht sie sich vom eigenen Selbstverständnis als Kommende aus der Superegokatastrophe des Absolutismus. Sie...

Liebe für die Liebe, Liebe für den Hass

Wenn sie auf dem Weg in eine gerechtere Gesellschaft über Gefühle stolpert, läuft Şeyda Kurt nicht einfach weiter. Schon in ihrem Debüt Radikale Zärtlichkeit blieb sie stehen und sah sich die Konzepte und Vorstellungen über die Liebe in unserer Gesellschaft genauer an. Weil man als Person, die über linken Feminismus,...

Diskursive Entkolonialisierung

In dem vorliegenden Band werden vier bedeutsame Essays und Vorträge von Léonora Miano präsentiert. Sie bespricht zentrale Fragen postkolonialer und diasporischer Identitäten im heutigen Europa und Afrika. Verbunden sind diese Fragen auch mit der persönlichen Geschichte und Identität der Autorin. Ihre Ausführungen inspirieren zum Nachdenken über die diskursive Konstruktion von...

Mehr als 60.000 Kilometer zu Fuß unterwegs

Vom Wohlfühlweg bis zum Wildnisabenteuer auf 25 Wegen um die Welt ist dieses Buch für alle Wanderbegeisterten und jene, die es werden wollen, spannend zu lesen. In den einleitenden Worten ihres Buches sagt die Wanderexpertin und Bestsellerautorin Thürmer, der Erfolg einer Wanderung sei abhängig von zahlreichen individuellen Faktoren, sowohl vom...

Lesen ist Freiheit!

Fast kein anderer Begriff wird so zweckmäßig, so fälschlich und so oft verwendet wie der Begriff der Freiheit. Vor allem, wenn wir von Meinungs- und Pressefreiheit sprechen und dieser vermeintlich keine Grenzen gesetzt sind. Häufig wird dabei nämlich nur eine Form der Diskriminierung, der Ignoranz und des Egoismus legitimiert. Jedoch...

Es zählt die Gegenwart!

Die bekannte deutsche Autorin Esther Kinsky beweist in ihren philosophischen Gedankenspielen zum Begriff Hoffnung, wie fragil dieser ist. Zunächst reflektiert sie über die Zeit, als sie beim Jewish Refugee Comitee in London mit Recherchen im Auftrag von Angehörigen nach verschwundenen Verwandten beschäftigt ist und zeitgleich ihr Vater im Sterben liegt....

„In this place, you can´t ask why“

Seit mehr als 10 Jahren dokumentiert die Fotojournalistin Sarah Stacke den Alltag einiger Frauen und ihrer Familien in Manenberg, einem Vorort von Kapstadt. Das Viertel wird tendenziell mit Drogen-, Waffen- oder Bandenkriminalität assoziiert und ist abseits davon wenig sichtbar. Aufmerksamkeit von staatlichen Behörden oder mediale Berichterstattung gibt es nur dann,...

Schwarzer Feminismus

Die brasilianische Schwarze Feministin Djamila Ribeiro stellt fest, dass unterschiedliche Unterdrückungsformen nicht zu hierarchisieren sind, sondern sämtliche Formen der Unterdrückung gleichzeitig zu bekämpfen sind. Von weißen cis Männern global geführte hegemoniale Diskurse sind inhaltlich zu entlarven, um die Gleichstellung für alle einzufordern. Bereits Sojourner Truth, die als afroamerikanische Abolitionistin bekannt...

Sei viele!

In elf Essays erforscht die Literatin Antje Rávik Strubel in poetischer und doch zugänglicher Sprache eigene Erlebnisse, berühmte Autorinnen, literarische Figuren, Elche oder Landschaften. Das Buch zusammenzufassen fällt schwer, ob der vielen unterschiedlichen Themen, die sie in den Essays anschneidet. Jedoch ziehen sich die Themen Gender und Homosexualität wie ein...