Mutige Frauen verbinden drei Generationen im Frauenfußball
Der Roman erzählt, basierend auf historisch realen Ereignissen, über die Gründung der ersten deutschen Frauennationalelf mit fiktiven Protagonistinnen. Die Geschichte ist abwechselnd aus den 1950er und aus 2022 zu lesen. Die junge Elise hält dabei in den 1950er Jahren trotz der Verbote des Deutschen Fußballbunds (DFB) an ihrem Traum fest, Fußball zu spielen. 2022 trainiert ihre Enkelin Katja eine Frauennationalelf. Sie erfährt erst bei der Räumung des Hauses ihrer Großmutter mehr über deren Vergangenheit, nachdem diese ins Pflegeheim gezogen ist. In zwei Zeitebenen werden die Vergangenheit von Elise und die Gegenwart von Katja beleuchtet. Die Geschichte des Frauenfußballs ist mit ihrer Familiengeschichte verbunden. Mutige Frauen in den 1950er Jahren kämpfen trotz der Widrigkeiten und des Verbots durch den DFB, um ihren Traum vom Fußballspielen zu leben. Im Leben der Enkelin und Frauenfußballtrainerin Katja zeigen sich 2022 Parallelen zu Elises Erfahrungen und den fortlaufenden Herausforderungen im Frauenfußball. Die Geschichte ist zwar fiktiv, orientiert sich aber an den historischen Anfängen des Frauenfußballs in Deutschland. Es ist ein großartig geschriebener Roman, der berührt, die Leser*in während der Lektüre packt und dabei auch die Rolle mutiger Frauen im Fußball würdigt. Lesenswert.
Veronika Reininger
Sophia Herzog: Das Wunder von Essen. 400 Seiten, dtv-Verlag, München 2025 EUR 17,50
