Nicht mehr, aber auch nicht weniger

In sechs Geschichten schreibt Ulrike Almut Sandig gegen das Verschwinden. Sie handeln vom Selbstverständlichsten auf der Welt: vom Enden einer Freundschaft, vom Schwinden von Erinnerungen, verloren gegangenen Menschen, vergangenem Lebensgefühl oder ausgestorbenen Pflanzenarten. „Es braucht keine große Geste um zu Verschwinden“ und doch hinterlässt es unvergängliche Spuren. Die Autorin beleuchtet in melancholischem Ton unterschiedlichste Facetten des Verschwindens. Sie eröffnen sich beim Lesen nicht alle gleich leicht. Man muss genau hinhören und das kann bei einigen Geschichten gut gelingen, bei anderen kann auch viel offen bleiben. Ein atmosphärisches Buch, auf das man sich einlassen sollte. dallh
Ulrike Almut Sandig: Buch gegen das Verschwinden. Geschichten. 206 Seiten, Schöffling & Co., Frankfurt/M. EUR 19,50