Verschlagwortet: Mutterschaft

Aufstieg und Fall

Auch die Fortsetzung der neapolitanischen Romanreihe verblüfft durch die reichen Erzählungen von den im Mittelpunkt stehenden Frauengestalten. Die Freundschaft von Lila und Lenù ist von Rivalitäten, Missgunst und Missverständnissen bedroht. Lila ist in ihrer unglücklichen Ehe dabei, sich psychisch aufzulösen. Sie ist materiell gut ausgestattet, lebt aber fern von ihren...

Kalt

Die Entscheidung für dieses Buch fiel der Redaktion nicht schwer, wird doch die schwedische Autorin Karolina Ramqvist explizit als Feministin gefeiert. Dennoch ist der Zugang zum Roman „Die weiße Stadt“ und zur Protagonistin nicht leicht. Karin lebt isoliert und am Rande der Verwahrlosung alleine mit ihrem Baby in einem großen...

Frauen*Leben

Mit dem Gewinn des Publikumspreises beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2013 hat sich Nadine Kegele einen Namen gemacht. Nach zwei Romanen legt sie mit „Lieben muss man unfrisiert“ eine wunderbare Sammlung von Frauen*Leben vor. 18 Frauen* und Trans*Personen hat sie interviewt und deren autobiografische Erzählungen zu Tonband-Protokollen verarbeitet, die fesselnd, berührend und im...

Die gezeichnete Frau

Der Roman erzählt von Mary Lohan, die sich aufgrund eines tragischen Unfalls von ihrem ursprünglichen Namen und Umfeld distanziert. Die Entscheidung, ihre Familie zu verlassen, gibt den Ausgangspunkt für Marys Geschichte. Sie flüchtet vor einer Kleinstadt-Gemeinschaft und ihrem Mann. Das Fluchtflugzeug bringt sie direkt in die Arme eines ihr unbekannten...

Ab morgen eine rundum gute Mutter 

‚Das glücklichste Baby der Welt‘ liegt als Lektüre auf dem Nachttisch der schwangeren Ich-Erzählerin. Überglücklich wird auch sie selbst sein, sobald ihr Baby auf der Welt ist. Lasse wird es heißen, sein Vater wird es abgrundtief lieben und sie und Lennart werden dann endlich das Traumpaar sein, das sie wären,...

Beruf oder Berufung?

Vielleicht erinnern sich einige noch an den Werbespot der SOS-Kinderdörfer: „Eine SOS-Kinderdorfmutter zu sein ist wahrscheinlich der anstrengendste Job der Welt…“ Der Werbespot zeigt eine junge Frau, die für ihre Fitnessübungen Kinder hochstemmt. Die vorliegende Dissertation „Mütter ohne Grenzen“ beschäftigt sich mit Verschränkungen von Mutterschaft und Arbeit. Sarah Speck hat...

Doing mother im postfordistischen Wandel

Berufstätigkeit von Müttern war in der DDR und sei auch heute noch in Ostdeutschland selbstverständlicher – dies ist die Ausgangserzählung, der Astrid Baerwolf in ihrer umfangreichen ethnografisch angelegten Studie nachgeht. Sie versucht dabei die Frage zu klären, inwieweit sich das Verhältnis von ostdeutschen Müttern zu ihrer Berufstätigkeit verändert hat und...

Generationenrituale

Franziska und ihre Mutter Elisabeth sind die Hauptfiguren in Gertraud Klemms neuem Roman. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einladungskarte zu einem familiären oder beruflichen Event. Schon dieser Kunstgriff signalisiert, wie gleichförmig das Leben von Höhe- und Tiefpunkten verläuft. Der treibende Faktor sind die inneren Monologe dieser beiden Figuren. Sie offenbaren...