Gemeinsam
Verschiedene Stimmen kommen zu Wort. Die einzelnen Beiträge des Sammelbandes spiegeln diese Vielfalt der Stimmen und Perspektiven wider. Stimmen, die das Gemeinsame vor das Trennende stellen. Stimmen, die sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, trotz aller Verschiedenheiten. Die Autor:innen des Sammelbandes Standing Together kommen aus der österreichischen Diaspora sowie aus Israel und Palästina. Manche Texte entstanden unmittelbar nach dem 7. Oktober und andere Monate danach. Wir sollten die Texte mit dem Bewusstsein von und im Wissen über die Bedeutung unterschiedlicher Kontexte lesen, erfahren wir in den einleitenden Worten. Denn Begriffe nehmen je nach Sprache, Ort und Zeit verschiedene Bedeutungen an. Die Idee für Standing together Vienna geht zurück auf die Erkenntnis des Fehlens eines Raumes der gemeinsamen Trauer. „Es fehlte ein Raum der gemeinsamen Trauer, der die Menschlichkeit aller Opfer anerkannte – ohne Fahnen, ohne Parolen, ohne nationalistische Symbole.“ Standing Together Vienna entstand in Anlehnung an die israelisch-palästinensische Bewegung Omdim Bejachad/Naqif Ma’an (Standing Together), entwickelte sich jedoch von Anfang an unabhängig davon, mit dem Fokus auf die spezifische Situation in Wien und im deutschsprachigen Raum. Mit dem Glauben an die Worte, zur Veränderung von Haltungen. Dynamiken. Worte für Frieden. Poetisch. Musikalisch.
Dani Rechling
Standing Together: Jüdische und palästinensische Stimmen für einen gerechten Frieden im Nahen Osten. Hg. von Isabel Frey und Nadine Sayegh. 226 Seiten, Mandelbaum, Wien 2025 EUR 20,00
