Österreichische Sportgeschichte
Die Autorin und Sportjournalistin Elisabeth Auer sammelt die größten Momente der österreichischen Sportgeschichte, welche mit dem ältesten Fußballklub, dem First Vienna Football-Club, im 19. Jahrhundert beginnt. Neben den männlichen Sportgrößen wie zum Beispiel Hermann Maier gehören zu der Porträtsammlung selbstverständlich auch die Frauen im Sport, wie zum Beispiel: die weibliche Ikone des Fechtsports Ellen Müller-Preis, die Gipfelstürmerin Gerlinde Kaltenbrunner, das bei der Fußball-EM 2017 erfolgreiche österreichische Frauenfußball-Nationalteam, Wintersportlerinnen und viele mehr. Die Momente der österreichischen Sportgeschichte mit ihren Erfolgen, Siegen und auch Niederlagen umfassen eine breite Palette von starken Frauen und Männern aus vielen verschiedenen Sportarten. Die Porträts der SportlerInnen und Sportorganisationen sind aus einer genderspezifischen Perspektive verfasst und anschaulich beschrieben. Die Geschichte des österreichischen Sports ist geschlechtergerecht veröffentlicht. Allerdings hätte die Auswahl der sogenannten besten österreichischen Sport-Sager aus Sicht der Geschlechtergerechtigkeit unter männlichen und weiblichen SportlerInnen etwas ausgeglichener sein können. Das Buch bereichert jedenfalls die Sportliteratur und ist als Lektüre für alle Sportbegeisterten zum Schmökern, Wiedererinnern und Neuentdecken zu empfehlen und ermöglicht, die österreichische Sportgeschichte mit der sogenannten Genderbrille zu lesen. Eine Fortsetzung mit weiteren Porträts aus der geschlechtergerechten Sportgeschichte wäre wünschenswert.
Vero
Elisabeth Auer: 100 x Österreich Sport. 236 Seiten, Amalthea Signum, Wien 2019 EUR 22,00