Selbstfürsorge – wie geht das?
Das Buch ist in vier Teile gegliedert. Im Einleitungsteil fassen die beiden Autor*innen zusammen, warum sie diesen Leitfaden „für unsere Held*innen“ erstellt haben, wie dieses Buch genutzt werden kann und wie eine Übungssequenz aus dem EfA [Empowerment für Aktivist*innen]-Programm zusammengestellt wird. Der Hauptteil umfasst 50 konkrete Übungen mit genauen Anleitungen. Dieses Übungsmaterial ist in vier Blöcke unterteilt. Empfohlen wird ähnlich wie beim Sport: Aufwärmen, Kernzeit, Ausklang. Wort-, Bild- und Körperebene sollen in jeder Sequenz berücksichtigt werden. Zusätzlich sind Erste-Hilfe-Übungen beschrieben, die auch einzeln praktiziert werden können. Der 3. Teil des Buches ist eine Einführung in den Bereich „Resilienz und Empowerment aus psychologischer Perspektive“ und beschreibt die Grenzen zur Psychotherapie im Gegensatz zu Selbstfürsorge-Gruppen und Anregungen für einen gesunden Umgang mit sich selbst. Im 4. und letzten Teil ermutigen die Autor*innen dazu, eine eigene EfA-Gruppe zu organisieren. Regelmäßig für sich und andere Zeit zu finden, um sich gemeinsam zu erholen und zu stärken, lautet die Devise. So könne mensch neuen Mut fassen und mit bewussterem Einsatz der eigenen Kräfte und Ressourcen weiter für idealistische Ziele einstehen. Wer sich lieber oder besser alleine für sich Zeit nimmt, kann mit den Übungen jedoch ebenso gut arbeiten und trainieren, um die eigenen psychosozialen Risikofaktoren, ob im Ehrenamt oder beruflich, schneller zu erkennen.
anita inzinger
Kathrin Rothenberg-Elder und Elli Kutscha: Empowerment für Aktivist*innen. Ein Leitfaden zur Selbstfürsorge im Ehrenamt. Handbuch. 141 Seiten, Psychosozial Verlag, Gießen 2024 EUR 21,50