Was macht es mit einer Beziehung, wenn sie nicht auf Augenhöhe ist?

Alexandra und Viktoria lernen sich kennen – und fangen irgendwie eine Beziehung miteinander an. Das Buch, das aus Alex’ Sicht geschrieben ist, macht sehr bald klar, dass die Beziehung nicht auf Augenhöhe stattfindet – Viktoria kommt aus einer reichen Familie und verdient gut als Maklerin, Alex hat eine Ausbildung zur Masseurin und würde gerne ihr eigenes Studio eröffnen. Sehr früh zieht sie auf Viktorias Vorschlag in ihr Haus ein, macht in ihrem Gartenhäuschen ein Studio auf und beginnt, ihre Freundinnen und Bekannten als Kundinnen zu massieren. Viktoria überhäuft Alex mit Geschenken und Geld, Alex nimmt alles dankbar an, und schnell entwickelt sich eine unausgewogene Dynamik in ihrer Beziehung: Viktoria knüpft (explizite und implizite) Forderungen und Erwartungen an das Geld, das sie Alex zur Verfügung stellt. Im Laufe des Buches wird immer klarer, dass Alex unglücklich in der Beziehung ist, es ihr aber teils aus Bequemlichkeit, teils aus finanziellen Gründen schwerfällt, der Beziehung zu entkommen. Doch wie lange geht diese Dynamik gut? Drei verschiedene Enden hat die Autorin geschrieben – gemeinsam mit den Charakteren können die Leser*innen drei Wege erkunden, wie die Beziehung ihren Lauf nehmen kann.
Nina
Christina König: Alles, was du wolltest. 203 Seiten, Otto Müller Verlag, Salzburg 2025 EUR 24,00