Aus dem Ankunftsland

Es sind Bild- und Textcollagen, Stickbilder, selten klassische Textformen, mit denen Nadine Kegele in ihrem aktuellen Buch Fragmente unterschiedlicher Leben einfängt, Fragen nach Heimat und Heimatlosigkeit, Emanzipation, Freund_innenschaft und Liebe stellt. Ist es echte Freiheit oder Schweinebratenfreiheit? Wo verläuft der rote Faden zwischen dem Leben eines Mannes und einer Frau und deren Wünschen? Was heißt Arschbombe eigentlich auf Arabisch?
Nadine Kegele lässt ihre Protagonist_innen von traumatischen Erfahrungen berichten, in den Herkunftsländern, aber auch im Ankunftsland, lässt sie ihre Wünsche und Träume formulieren, verweist auf Macht­ungleichheit und erzählt von widerständigen Praxen und Optimismus trotz allem.
„Aber ich will hier bleiben.
Ich will Arbeit.
Und Leben.
(. . .)
Das wird schön.“
Ein Buch, das – nicht nur in der heutigen Zeit – gelesen werden muss.
Paula Bolyos
Nadine Kegele: Und essen werden wir die Katze. Mit Ilustrationen und Collagen. 203 Seiten, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 2018 EUR 22,90