Barcelona, 1959
Rosa Ribas und Sabine Hofmann legen hiermit den dritten und letzten Band ihrer spanischen Krimireihe aus der Zeit der Franco-Diktatur mit der Hauptfigur der Journalistin Ana Martí vor. Im Jahr 1959 ist es sehr schwierig, als junge Frau in der Medienbranche Fuß zu fassen. Ana Martí muss sich als Klatschjournalistin betätigen, seriöse Themen sind kaum unterzubringen. Im Hafen von Barcelona liegt die US-Marine, Matrosen ziehen durch die Stadt, und einer wird ermordet. Inspektor Isidro Castro, zwar ein guter Ermittler aber auch ein übellauniger Sexist, braucht dringend jemand mit Englischkenntnissen, um in dem politisch heiklen Fall voranzukommen. Von früheren Ermittlungen her kennt er Ana und ersucht sie um Zusammenarbeit. Gerne übernimmt Ana die Übersetzung und hofft auf eine große Story. Die Ermittlungen gehen nur zäh voran, und der Artikel, den sie parallel über eine Hilfsorganisation verfassen soll, macht ihr auch große Probleme. Aber Ana navigiert sich gekonnt durch die Hindernisse.
Der Krimi ist eine gelungene Fortsetzung der beiden ersten Bücher. Er zeigt gut die Schwierigkeiten für Frauen auf, in der damaligen Zeit ein eigenständiges, erfülltes Berufsleben zu haben, und gibt Einblick in die damalige politische Situation Spaniens.
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Rosa Ribas, Sabine Hofmann: Auf der anderen Seite der Ramblas. 350 Seiten, Kindler, Reinbek b. Hamburg 2018 EUR 20,60