Ein endloser Sommer
Es ist Sommer, es sind Ferien und keiner ist da, mit dem man spielen könnte. In der kleinen Welt zwischen Wohnblocks und verbotenen Spielplätzen, dort, wo die Industriestadt Linz noch etwas von der Natur übrig gelassen hat, wartet eine Siebenjährige darauf, endlich in einen VW-Bus zu steigen, samt ihren älteren Geschwistern und ihren Eltern dieser Idylle den Rücken zu kehren und sich auf den Weg in die Heimat ihres Vaters, nach Ungarn, zu machen. Da kann einem schon langweilig werden, und verrückte Gedanken über die Welt und das Leben können einem in den Kopf steigen. Mit viel Humor, Sprachwitz und feiner Beobachtungsgabe tauchen wir ein in den kindlichen Mikrokosmos der späten 1970er Jahre, was bei der einen oder anderen auch nostalgische Gefühle weckt, wenn vom Pausenbild im Fernsehen und die Freude über ein echtes Paiper-Eis die Rede ist. „Sommerverschwendung“ von Barbara Schwarcz ist ein poetisches, berührendes und unterhaltsames Buch, also gerade die richtige Lektüre, um Langweile erst gar nicht aufkommen zu lassen!
Cornelia Axmann
Barbara Schwarcz: Sommerverschwendung. 216 Seiten, Picus Verlag, Wien 2019, EUR 22,00