Ein sportlich bewegtes Leben
Die Sportlerin ist in Berlin aufgewachsen und lebte auch den Großteil ihres bisherigen Lebens dort. Bereits als Kind und Jugendliche ist sie sehr sportlich aktiv. Besonders begabt und gut ist sie in allen Ballsportarten, aber auch in der Leichtathletik. Im Sport fühlt sie Stärke und Geschwindigkeit, weshalb sie auch alles ausprobiert, sogar Wasserski und Windsurfen. Erst als junge Frau stößt sie auf die politische linke Szene, auf die Frauenbewegung und auf die ersten Lesbengruppen. Mit Kampfsport für Frauen und Mädchen hat die feministische Kickboxerin begonnen. Später gründet sie mit ihrer Partnerin auch einen eigenen Verein, um Wen Do kombiniert mit Thailändischem Kickboxen zu trainieren. Es handelt sich dabei vor allem darum, Frauen und Mädchen jeden Alters und aus jedem Kulturkreis zu ermöglichen, ihre Kraft zu spüren und zu trainieren, damit sie mehr Selbstbewusstsein, Mut und Ausdauer für den Alltag bekommen. Aber auch so manche schicksalhafte persönliche Ereignisse hat die 1963 geborene Sportlerin durchlebt. Mit einigen schwarz-weißen Illustrationen wird ihre Lebensgeschichte für die LeserInnen auch bildhaft gut dargestellt. Ihr Leben teilt sich in die Zeit vor und nach dem 1. Mai 1987. Sport und Politik bestimmen ihr Leben. Diese empfehlens- und lesenswerte Biografie ermöglicht nicht nur, eine weitere faszinierende Frau im Sport kennenzulernen, sondern macht auch neugierig darauf, als Frau eine Sportart wie Kickboxen auszuprobieren. Das passende Buchcover lädt ebenfalls dazu ein.
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Ulrike Gramann: Die Sportlerin. 320 Seiten, Marta press, Hamburg 2018, EUR 24,00