Lesbisch queer durch Wien

Spannend, gut zu lesen sind die Beiträge über lesbische und queere Sichtbarmachung in Wien. Alina Zachar von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen schreibt in ihrer Einleitung über queer-lesbische Themen als Fokus in dem Buch. Die rund dreißig feministischen, lesbischen Autorinnen thematisieren die unterschiedlichen Lebensbereiche im Alltag und am Arbeitsmarkt, dazu zählen die Themen: Solidarität, Gewaltschutz, Gesundheit, Kunst und Kultur von Lesben in Wien. Die österreichische Rechtslage der Lesben ist zu Beginn des Buches, von 1852 bis 2021, chronologisch aufgelistet. Die Leser*innen begeben sich infolge auf einen visuellen Stadtrundgang quer durch historische und aktuelle Lesben*orte. Meike Lauggas schreibt zum Beispiel über die historischen Spuren der Lesbengeschichte in der Stadt Wien. Es wird über aktuelle Orte in Wien, wie dem autonomen FZ, FrauenMädchenLesbenMigrantinnenZentrum berichtet, über die Lesben im Wechsel, zwischen Motorrad und Rollator, über Lesben am Arbeitsmarkt und Lesben in feministischen Blogs, Mikroblogs und Podcasts. Das Buch führt gut in das vielfältige Leben der Lesben in Wien ein und macht Lesben(orte) medial sichtbar. Am Ende des Buches sind Adressen von Beratungs- und Anlaufstellen im queeren, lesbischen und feministischen Wien zu finden. Trotz der Themenvielfalt in dem Buch sind nicht alle Bereiche abgedeckt. So zum Beispiel fehlt ein Kapitel über Lesben im Sport, aber vielleicht folgt damit eine Fortsetzung. … Lesenswert.

Vero

Mein lesbisches, queeres Wien. Hg. vom Frauenservice Wien (MA 57). 175 Seiten, Wien, 2021 EUR 0,00