Verschlagwortet: Berlin

Darf’s auch ohne Mann sein?

Jacinta Nandi gelingt mit 50 Ways to leave your Ehemann eine sympathische Sammlung an anekdotenhaften Stimmungsbildern. Die alleinerziehende „fast berühmte“ Künstlerin erzählt hier ihre Sicht auf Berlin und die Welt. Corona-Lockdowns, Frauenhäuser und die Erleichterung, getrennt zu sein, sind nur einige dabei wiederkehrende Elemente. Unprätentiös und kurzweilig vermag es Nandi,...

Vom Chez Romy Haag nach Bayreuth

In der Autobiografie von Nora Eckert schildert sie ihren Weg der Selbstfindung als trans*Frau im Westberlin der 70er Jahre. Als junger Mann flüchtete sie sich auf diese Insel der Seeligen, um dem Wehrdienst zu entgehen, landete im Nachtleben und arbeitete im damals bekanntesten Travestieclub Europas, um dann zu einem fast...

Durchs rauschende Berlin 1929

Ein letztes Aufbäumen der Goldenen Zwanziger Jahre, wie im Rausch bewegt sich die Lesende durch das Berlin des Jahres 1929. Jedem Kapitel ist ein Monat gewidmet, in dem sich die Geschichten dieser Zeit durch vignettenhafte Erzählungen von Berühmtheiten, Schriftsteller_innen und Kulturschaffenden verbinden. Die Zeitgenoss_innen sind Marlene Dietrich, Erich Maria Remarque,...

Weltstar der Stummfilm-Ära

„Ich will frei sein, meine Rollen so zu spielen, wie ich sie sehe“, sagte Asta Nielsen im Jahr 1916 zu ihrem ersten Biografen Langsted. Nielsen ist im Zeitalter des deutschen Kaiserreichs 1881 in einem armen ArbeiterInnenviertel in Dänemark geboren und aufgewachsen. Bereits mit 13 Jahren war sie von der Idee...

Ruf des Lebens

Eingebettet ins Berlin der späten 20er Jahre setzt Linda Winterberg im Band 2 ihrer Hebammensaga die Erzählung von den Lebenswegen dreier junger Frauen fort. Dabei rückt sie ihre Protagonistinnen, deren Eigenständigkeit und Freundinnenschaft samt Herausforderungen in den Vordergrund. Die Atmosphäre ist geprägt von der Weltwirtschaftskrise: Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger sind...

Queeres in der Lesbenbewegungsgeschichte

Lara Ledwa hat ihre Abschlussarbeit der Geschichte des „Lesbischen Aktionszentrums Westberlin (LAZ)“ der 1970er Jahre gewidmet, um mit den neugierigen Augen der jungen Lesbe Hintergründe zu verstehen und vergessene Ansätze wieder auszugraben. Aus einer explizit queeren und betont wertschätzenden Perspektive unterzieht sie das Material aus 36 Ordnern aus dem Spinnboden-Archiv...

Berlin als Hexennetz

Mittels „sinnlicher Ethnografie“ hat Victoria Hegner die verzweigten Netzwerke der Hexen in Berlin untersucht. Also liest sich ihr Buch als eine Mischung aus wissenschaftlicher Studie und persönlichem Erlebnisbericht, wobei Überlegungen zu religiösen Praktiken abseits der anerkannten Weltreligionen ebenso angestellt werden wie politische Erwägungen, zum Beispiel zur Abgrenzung von nationalsozialistischem Gedankengut,...

Berliner Kommissarinnen- Duo ermittelt

Es ist Sonntagmorgen. Die aus Spanien stammende Berliner Hauptkommissarin Verónica Sánz und ihr Ravensburger Kollege haben für ein Jahr ihre Einsatzorte getauscht: Sie zieht daher nach Oberschwaben, wo sie vor Ort mit ihrem ersten Fall beschäftigt ist: Es handelt sich um eine Psychotherapeutin, die auch aus Berlin kommt und in...

Eine Romni und eine Gadscha in Berlin

Miri und Cireaşa lernen sich kennen, als Miri Sozialberatung im Viertel anbietet. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Beziehung, obwohl es nicht immer leicht ist, mit den sozialen Hürden und den teils großen Unterschieden in ihren Leben umzugehen. Cireaşa kommt aus Rumänien, hat sich dort mit Ioan verheiratet, den...

Kinder reicher Eltern

Resi ist Mitte 40, Autorin, hat vier Kinder, lebt in einer Beziehung mit dem Erzeuger der Kinder und wohnt in Berlin. Das, was sie schreibt, ist eine Rede an ihre älteste Tochter über die Schlechtigkeit der Welt, der Menschen und insbesondere ihrer Freund_innen. Anlass ist ein Kündigungsschreiben eines ehemals guten...