Verschlagwortet: EURopa

Anleitungen statt Prinzipien

Die Lyrikerin Ann Cotten ist eine Sprachentwicklerin, die grenzüberschreitend formuliert. Ihre aktuelle Textsammlung ist zeit-, kultur- und geschlechterübergreifend, untermalt mit Tuschezeichnungen, Schwarzweiß-Fotos und japanischen Weisheiten. ‚Sier’ hält gegenwärtige Momentaufnahmen über Drogendealer in Hawaii ebenso wie historische Rekonstruktionen über Produktionsprozesse fest. Es eröffnen sich Möglichkeiten der Interpretation, je nachdem worauf die...

Afrikanische Welten aus Kinderaugen

Birgit Weyhe erzählt – teils autobiografisch – vom Aufwachsen eines weißen Mädchens mit ihrer Mama in Uganda, Kenia, den Seychellen und Europa und von ihrer Rückkehr nach Afrika als junge Erwachsene mit ihrem Freund für eine Reise durch Tansania. Ihre Bilder aus der Kindheit sind ganz nahe am kindlichen Verständnis...

Auf die Wunde Welt

„Erstickende Eintracht Staubrest einer Vergangenheit Ruinen[…]“ so beginnt der Gedichtband. Anfangs schreibt Feimer ohne Interpunktion, kurze Verse, in denen nicht klar ist, wann das Gedicht abreißt, und das nächste beginnt. Zwischendrin mal ein Punkt oder ein Komma, mittendrin versiegen die Satzzeichen wieder. Immer wieder beschwört Feimer ein viel bedeutendes „Du“....

Europa begreifen versuchen

Südtirolerin, Frau, Lesbe, Feministin – die Autorin beantragt die deutsche Staatsbürgerschaft und findet sich inmitten großer europäischer Diskurse wieder: Es wird ihr das Ausländerinsein abgesprochen, der Sinn dieses Staatszugehörigkeitswechsels hinterfragt, sie ist mal unter all jenen, die aus Nicht-EU-Ländern kommen und sich durch die Mühlen der Bürokratie schlagen, um hoffentlich...

Die Dichte der Angst

In dem Buch „Nachricht an den großen Bären“ zeichnet Eva Schörkhuber eine dystopische Zukunftsvision eines zerfallenen, von Rechtspopulismus zerschundenen  EURopas. Den roten Faden des Buches bildet die Zugfahrt von Su über die Grenze, um Papiere zu schmuggeln und sich dem Widerstand anzu‑ schließen. Die Grenzen sind schwer bewacht und schwer...

Die Dichte der Angst

In dem Buch „Nachricht an den großen Bären“ zeichnet Eva Schörkhuber eine dystopische Zukunftsvision eines zerfallenen, von Rechtspopulismus zerschundenen  EURopas. Den roten Faden des Buches bildet die Zugfahrt von Su über die Grenze, um Papiere zu schmuggeln und sich dem Widerstand anzu‑ schließen. Die Grenzen sind schwer bewacht und schwer...