Im Louisiana der 1940er Jahre ist ein Freigänger mit einem Henker und der „grausigen Gertie“, einem elektrischen Stuhl, unterwegs in ein Provinzgefängnis. Dort soll der junge Schwarze Will hingerichtet werden, weil er angeblich eine junge Weiße, Grace, vergewaltigt hat. Multiperspektivisch wird von den letzten Stunden vor der Hinrichtung berichtet. Will...
Die US-amerikanische Autorin be-schreibt in ihrem 2009 erschienenen Debutroman die Geschichte einer schwarzen und einer weißen Farmerfamilie in Mississippi kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Story wird aus der Perspektive von sechs darin vorkommenden Personen erzählt. Die McAllens sind weiß, gebildet und besitzen eine Baumwollplantage. Die Jacksons sind...
Laura Penny formuliert ihre feministischen Anliegen in mehreren oft sehr kurzweiligen Essays, die sich um die Trias Gender, Race and Class bewegen. Mit einer Menge Rotz werden Themen wie Trump, Wähler_innenverhalten, Fremdenhass, die ökonomische Krise, Mädchen (Frau) sein und persönliche Schicksalsschläge und misogyne Anfeindungen seitens der Leser_innenschaft abgehandelt. Dabei nimmt...
Herkunftsfragen sind in einer Bewegung beachtenswert, da sie ökonomische Verhältnisse offen legen und damit auch Verhaltensmuster und Machtverhältnisse erklären. Die Sozialwissenschaftlerin Roßhart beweist anhand von qualitativen Interviews und verschiedensten Textformen (Zeitschriftenartikel, Flugblätter und andere), dass Klassenwidersprüche in der autonomen Frauen- und Lesbenbewegung der 1980er und 1990er Jahre behandelt wurden. Es...
Mit dem Gewinn des Publikumspreises beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2013 hat sich Nadine Kegele einen Namen gemacht. Nach zwei Romanen legt sie mit „Lieben muss man unfrisiert“ eine wunderbare Sammlung von Frauen*Leben vor. 18 Frauen* und Trans*Personen hat sie interviewt und deren autobiografische Erzählungen zu Tonband-Protokollen verarbeitet, die fesselnd, berührend und im...
1934. Die neunzehnjährige Irmina reist von Stuttgart nach London um eine Ausbildung als Fremdsprachensekretärin zu absolvieren. Mutig, weltoffen und lebenshungrig will sie sich ein selbstbestimmtes Leben schaffen. Aus der Begegnung mit Howard, der seine Heimat Barbados verlassen hat, um in Oxford zu studieren, wird eine Beziehung. Es ist Irmina, die...
In diesem Sammelband gibt der Orlanda-Frauenverlag zwanzig Jahre nach ihrem ersten Erscheinen die beiden Gedichtbände „Blues in schwarz-weiß“ (1997) und „Nachtgesang“ (1995) von May Ayim nun in einem Buch zusammengefasst heraus. Die 1996 mit nur 36 Jahren früh verstorbene Autorin gehört zu den bemerkenswertesten Verfasserinnen pointierter politischer Lyrik von Frauen...
Das Ordnen, Zählen und Messen der Bevölkerung mittels statistischer Verfahren ist eine alte Regierungstechnologie. Statistiken dienen als zentrale Entscheidungsgrundlagen und sind damit ein unabdingbarer Teil modernen Regierens. Dementsprechend beruhen auch die Antidiskriminierungspolitiken der EU in ihrer „Evidenzbasiertheit“ auf amtlichen Statistiken zu den sechs in der Antidiskriminierungsrichtlinie genannten Ungleichheitsdimensionen (Geschlecht, sexuelle...
Auf der Basis einer äußerst spannenden Zusammenführung von Ansätzen aus dem Bereich der post-/dekolonialen Theorie, der Queer Studies, der kritischen Rassismus-, Migrations- und Diasporaforschung diskutiert Alyosxa Tudor in ihrem* aktuell erschienen Werk „from [al’manja] with love“ die komplexen Interdependenzen von Rassismen, Sexismen/Heteronormativität und jenen Differenzkonstruktionen, die sie* als „Migratismus“ bezeichnet....
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