Wie ein T-Rex zu seinem Namen kam
Schon als Kind war die Amerikanerin Sue Hendrickson eine begeisterte Forscherin. Sie suchte nach Vogelfedern, Tannenzapfen und Schneckenhäusern. Später gräbt sie nach Fossilien und sammelt Bernsteine. Sue träumt vom Abenteuer und von der großen Welt. Durch ihre anhaltende Leidenschaft wird sie zu einer weltweit gefragten Paläontologin. 1990 entdeckt sie bei einer Ausgrabung in Peru das größte T-Rex Skelett der Welt. Zu Ehren der Finderin erhält der 67 Millionen Jahre alte und 13 Meter lange Dinosaurier den Namen Sue. Heute steht Sue im Naturkundemuseum in Chicago. Das Kindersachbuch Ein T-Rex namens Sue stellt Paläontologinnen aus der ganzen Welt vor und beschreibt die Geschichte der Dinosaurierforschung aus der weiblichen Perspektive. Forscherinnen haben immer eine zentrale Rolle in der Entdeckung und Erforschung gespielt, viele davon sind jedoch in Vergessenheit geraten. Es werden nicht nur historische Persönlichkeiten, sondern auch junge Forscherinnen und ihre aktuellen Arbeitsgebiete vorgestellt. Das Buch hält neben außergewöhnlichen Dinosaurierfakten auch spannende und kindgerechte Beschreibungen der Arbeit von Paläontologinnen bereit. Dabei wird beispielsweise über aktuelle Ausgrabungen in der Arktis oder der Sahara berichtet. Die Illustrationen sind wunderbar farbig und divers. Das Buch verzichtet auf fotorealistische Darstellungen und zeigt dadurch die Artenvielfalt der Urzeit abseits gängiger Klischees. Die Themen sind in kurzen und vorlesefreundlichen Kapiteln zusammengefasst und beschreiben jeweils eine abgeschlossene Geschichte. Ein T-Rex namens Sue wurde 2023 für das Wissenschaftsbuch des Jahres in der Kategorie Junior-Wissensbücher nominiert und eignet sich für kleine und große Dinosaurierfans. Ab 6 J.
Lea Kimla
Birk Grüling: Ein T-Rex namens Sue. Dinosaurier und ihre Entdeckerinnen. Illustriert von Lucia Zamolo. 56 Seiten, Klett Kinderbuch, Leipzig 2022 EUR 18,50