Irgendwo in Texas – Bea ist eine jugendliche Ausreißerin, sie weiß
nicht wohin, Hauptsache weg. In einer Raststätte
trifft sie
Lou, die ein Auto mit kleinem Wohnanhänger hat. Lou hat sich
gerade selbst eine Auszeit verordnet und genaugenommen auch kein Ziel
für ihre Reise. Den beiden jungen Frauen schließt sich bald eine
entlaufene
Katze an, auf deren Marke steht, dass sie in West
wohnt. Der Ort ist aber leider in keiner Karte auffindbar. Das ist
aber kein Grund, nicht dennoch danach zu suchen. Bea und Lou kommen
sich näher und fassen Vertrauen zueinander. Während sie einander
langsam ihre Geschichten offenbaren, beginnt die Welt um sie herum
sich zu verändern. Magie ist im Spiel, und definitiv hat die Katze
etwas damit zu tun. Fast die ganze Geschichte spielt auf verlassenen
Straßen mitten im texanischen Nirgendwo, in der Dämmerung oder des
Nächtens. Die Nacht hat viele Farben – und selten noch wurden sie
schöner gezeichnet als in dieser Graphic Novel. Empfehlung!
Gabriele Mraz
Tilly Walden: West, West Texas. Aus dem Engl. von Barbara König. 318 Seiten, Reprodukt, Berlin 2019, EUR 29,90