Verschlagwortet: Armut

Zwischen Razzia und Revolution

Auf der Praça da Matriz im Zentrum von São Paulo leben die Obdachlosen in einer Welt, in der jeder Tag „ein Tag zum Sterben“ sein kann. Da ist der junge Papiersammler Chilves, der von den Luxusvillen am Stadtrand mit ihren glitzernden Pools träumt und seine 14-jährige Freundin Jéssica, die immer...

Eine Proletin als Dichterin

Zum 50. Todestag der bedeutsamen Kärntner Lyrikerin und Autorin Christine Lavant (1915–1973) sind zwei Bücher erschienen, die biografische Details über ihr Leben in den Fokus stellen. Das von Klaus Amann und Brigitte Strasser verfasste biografische Portrait setzt sich aus Briefauszügen von Christine Lavant, die sie an ihr wichtige Menschen versendet...

Gleichstellung gegen Armut

In ihrem Lebenswerk Das weibliche ­Kapital gibt Linda Scott einen umfassenden Einblick in die Erkenntnisse der ‚XX-Ökonomie‘. Scott zeigt eindrucksvoll die zentrale Rolle der Gleichstellung für die Armutsbekämpfung anhand eigener Forschungsergebnisse sowie zahlreicher wissenschaftlicher Studien und untermauert den Diskurs mit illustrativen Beispielen. Ein besonderes Augenmerk legt sie auf die Darstellung...

Elend in der Zwischenkriegszeit

In 31 Reportagen und Feuilletons nimmt uns Else ­Feldmann in das Wien der Zwischenkriegszeit mit. Die Reise führt freilich nicht in eine ‚gute alte Zeit‘, sondern vielmehr in die Armenviertel, wo schreckliche Arbeitsbedingungen zu teils irreparablen Gesundheitsschäden führen. Eltern vererben ihren Kindern Krankheiten und die Wohn- und Ernährungssituation tut ein...

Frauen und Armut

Der Feminismus hat es weit gebracht. Gleichgestellt sind Angehörige der verschiedenen Geschlechter trotzdem noch nicht. Das schreit nach Auseinandersetzung. Das aktuelle Werk der Herausgeberinnen Regina-Maria Dackweiler, Alexandra Rau und Reinhild Schäfer bietet Abhilfe. Auf 474 Seiten versammeln sich nahezu 30 Frauen, die über feministische Perspektiven auf Armut und Prekarität schreiben....

„Sie war schon immer da“

Bereits 1987 hat Ernaux diesen Text veröffentlicht, der als viertes Werk ihrer persönlichen Spurensuche in deutscher Sprache vorliegt. Er beginnt mit dem Tod ihrer Mutter. Minutiös beschreibt Ernaux ihre Verabschiedung von der Person, die nie mehr irgendwo auf der Welt sein wird. Die Autorin will ihrer Mutter „an der Nahtstelle...

Chancenlos

1946 wurde erstmalig der Debutroman der afroamerikanischen Autorin Ann Petry veröffentlicht. Schauplatz ist die 116th Street in Harlem in Manhattan, wo Rassismus, Sexismus, Gewalt und Diskriminierung an der Tagesordnung stehen. Letztlich setzen sich die durch, die das Geld haben. Im Mittelpunkt der Handlung steht die attraktive Alleinerzieherin Lutie mit ihrem...

Burn-out, Armut und starke Frauen

Paris heute: Solène, brillante Anwältin, 40 Jahre, lebt nur für ihren Beruf. Privat klappt nichts. Ein Klient, nach verlorenem Prozess, stürzt sich vor ihr in den Tod. Sie bricht nervlich zusammen. „Um sich selbst aus dem Fokus zu nehmen“ rät ihr der Psychiater zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Die Anzeige „Öffentlicher...

Ein Winter der gebrochenen Versprechen

Die Geschichte Simbabwes ist in diesen 13 überschäumenden Miniaturen stets präsent. Die Wünsche, Träume und Enttäuschungen der Frauen, Männer und Kinder, ihr Lachen und ihre Verzweiflung durchziehen das Buch. Ein Land, das an Hyperinflation leidet und sich selbst mit Korruption und Heuchelei in den Wahnsinn treibt. Familienzusammenhalt nimmt oft unerwartete...

Alt und arm

Altersarmut ist weiblich! Dies ist einer der Schlüsse aus dem Forschungsprojekt „Prekärer Ruhestand“ an der Universität München. Irene Götz und ihr Team haben 50 Frauen zwischen 63 und 85 Jahren aus unterschiedlichen sozialen Milieus und Berufen über einen längeren Zeitraum hinweg interviewt und durch den Alltag begleitet. Im ersten Teil...