Verschlagwortet: Gesellschaft

Aller Anfang ist schwer – und ein Neuanfang umso mehr

Ein sicherer Ort ist der Folgeroman von That`s Life in Dystopia und spielt circa zehn Jahre nach einer Katastrophe, bei der ein Großteil der Menschheit das Leben verloren hat. Kleinere Gruppen haben auf der Welt verteilt überlebt und sind dabei, neue Gesellschaften zu etablieren. Die Vorstellung, Gesellschaften neu zu strukturieren...

Ordnung bedingt Unterordnung

Der zweite Roman von Monika Zeiner ist ein Familienroman über eine holzverarbeitende Unternehmerdynastie, beginnend im wilhelminischen Kaiserreich und endend in den 10er Jahren des 21. Jahrhunderts. Der eher erfolglose, eigensinnige Fernsehdrehbuchautor und enterbte älteste Sohn der Unternehmerfamilie Nikolas Finck kehrt zum 103. Geburtstag seines pflegebedürftigen Großvaters in die familiäre Villa...

Vom Geld und von der Liebe

Auf nach Paris! Delia gewinnt im Lotto und begibt sich mit ihrer besten Freundin Luise auf die Suche nach der wahren Liebe. Mit 39 fühlt sich Delia allerdings nicht mehr jung und bildhübsch… Unterwegs navigieren die beiden mit Vorsicht, Gewitztheit und Bravour durch Bekanntschaften und trotzen ihrer ‚Bildungslosigkeit’. Wiederum durch...

Das wird man wohl noch sagen dürfen!

Eine bunte illustre Gesellschaft unterschiedlichster Persönlichkeiten versammelt Natasha Brown in ihrem neuen Roman, der sich als bissige Gesellschaftssatire lesen lässt. Während der Covid Epidemie vertraut der unsympathische Investmentbanker Richard Spencer seinen Landsitz der populistischen antiwoken Kolumnistin Lenny an, die eine Nachbarin von ihm ist, damit sie sich aus dem städtischen...

Feministische Philosophie will save us all!

Dieser schlanke Band versammelt Beiträge des 6. Symposiums der Society for Women* in Philosophy Austria: Gender, Queer, Feminism: Upheavals and Challenges. Die Sammlung zeigt nicht nur die große Breite des Forschungsspektrums, sondern ist auch überraschend packend, sehr erfrischend, absolut aktuell und leicht zu lesen, da wunderbar komplex, aber nicht kompliziert...

Neurodivers oder neurotypisch?

Die Kulturjournalistin Clara Törnvall beschreibt, wie sie eine enorme Erleichterung erfahren hat, als sie nach verschiedensten Anläufen endlich die offizielle Diagnose erhält, dass sie Autistin sei. Autismus ist eine genetische Entwicklung, die nicht medikamentös oder durch Therapien behoben werden kann, sondern darauf hinweist, dass das jeweilige Gehirn anders aufgebaut ist...

Von Piratinnen und Kurtisanen

Die Autorin Yen Min-Ru hat für ihr Buch Im Zeichen der Jadeblüte einen renommierten Buchpreis in Taiwan gewonnen. Auch die deutsche Übersetzung – von Martina Hasse – ist eine Empfehlung. Bereits in den ersten Zeilen werden die Leser:innen in eine detailliert beschriebene Welt eingeladen. Die Geschichte dreht sich um drei...

Der Mensch: überschätzt oder verhätschelt?

In ihrem Buch zur Verletzlichkeit des Menschen nimmt sich Lisz Hirn zunächstviel vor – sie beginnt mit einem kritischen Einstieg, der die hierarchische Überposition des Menschen hinterfragt, entlang der Themen Essen, Sterben, Werden und Handeln. Ihre Argumentationslinie vollzieht sie entlang der Leiblichkeit, die einhergeht mit der Fähigkeit, zu empfinden und...

Verschiebung der Perspektiven

Postmigration ist ein Begriff, der bereits seit einiger Zeit Eingang in die wissenschaftliche und sozial-/gesellschaftskritische Terminologie gefunden hat. Ist es jedoch möglich, bereits von einem Postmigration Turn zu sprechen? Hat sich bereits ein Theoriewandel vollzogen? Diesen Fragen gehen die Herausgeber*innen nach und zeigen anhand von Bespielen aus Film, Literatur und...

Niemand muss obdachlos sein

Entstanden aus einem Vortrag der Wiener Vorlesung, zeigt der Beitrag von Elisbeth Hammer, Geschäftsführerin der Wiener Sozialorganisation neunerhaus, dass Obdachlosigkeit jeden treffen kann. Vorurteile und Emotionen bestimmen den Diskurs – doch welche Biografien stecken tatsächlich hinter Obdach- und Wohnungslosigkeit? Jede einzelne davon ist es wert, erzählt zu werden, um nicht...