Verschlagwortet: Gewalt

Wie verletzend können Worte sein? 

Gegen die sehr real wirksame Brutalität von Mord- und Vergewaltigungsdrohungen sowie manipulierten Bildern, die Mädchen* und Frauen* als Opfer von Übergriffen zeigen und sie damit einschüchtern wollen, wirken die Gender Media Studies manchmal zu sanft, zu wenig auf den Bedarf nach klaren politischen Interventionen verweisend. Dennoch ist es ergiebig zu...

Auf dem Weg zur Bestseller-Autorin

Li. Tote Mädchen machen keinen Sex ist der erste feministische Kriminalroman von der 1968 geborenen Autorin Isabella Maria Kern. 2016 ist ihr Buch im deutschsprachigen Buchhandel erstmals erschienen. Ein Buch, das neben gutem Unterhaltungswert mit dem Thema Zwangsprostitution minderjähriger Mädchen zum Nach- und Umdenken anregt. Eine Rezension von diesem Kriminalroman...

„Die Schlampe hat’s doch verdient.”

Mädchengewalt ist schon lange kein Randproblem mehr. Sie äußert sich häufig als soziale Gewalt gegen andere Mädchen der gleichen Peergroup, die keinen direkten Straftatbestand erfüllt und daher weniger sichtbar ist. Im Falle der 195 Jugendlichen, die am Kölner Anti-Gewalt-Programm für Mädchen (KAPM) teilgenommen haben, waren jedoch 87% seitens des Jugendgerichts...

Die Kleinfamilienmaschine

Das Elend einer Mann/Frau Beziehung entfaltet das unendliche Drama einer Kleinfamilie. Erzählt wird in Episoden aus der Sicht der Tochter. Die Ich-Erzählerin bleibt dabei durchgängig radikal faktisch, ohne viele Adjektive, quälend ist es trotzdem. Schon nach wenigen Seiten will man wissen, wie alt die Autorin ist: geboren 1991! Erschütternd, klingt...

Was man dem Hass entgegensetzen kann

Ellen erzählt aus ihrer kindlichen Sicht von den Gräueln des Zweiten Weltkrieges. Ihrer jüdischen Mutter ist die Flucht nach Amerika gelungen, sie jedoch bleibt bei ihrer Großmutter. Sie erlebt die Deportation ihrer Spielkameradinnen, den Selbstmord ihrer Großmutter, der sie die Tabletten unwillig, aber dennoch reicht. Eine Kindheit, wie sie eigentlich...

Muslimin sein 

Baghajati ist Frauenreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Ihr Wirken zeigt seit Jahren ehrliches Bemühen um Dialog, um besseres Verständnis für ihre Religion, für die sie sich vor vielen Jahren entschieden hat. Mit „Muslimin sein“ liefert sie auf 25 Fragen – ganz bewusst – 25 Orientierungen. Keine Antworten. Denn die...

Vom Hin- und Wegschauen

Es geht um Wahrhaftigkeit und die hegemonialen Gewaltstrukturen, -exzesse des alltäglichen Durchsetzens eines wahren Geschlechtskörpers. T/HE/Y Autor_n, Sozialwissenschaftlerin und Kriminologin, betritt damit kein unbekanntes Terrain. Berichte sogenannter nonkonformer Persona sollen die Dringlichkeit der Widerstandsbedingtheit erzählen. Die Beweislast wird den Betroffenen anheimgestellt. Es wird in Sprache gebracht, die Realität erzeugt (Gewalt)....

Die Gewalt der Anderen

Der Anspruch des vorliegenden Sammelbands, „die Vielfalt der Verschränkungen zwischen Terrorismus, Ordnung der Geschlechter und medialer Repräsentation“ auszuleuchten, wird durchwegs erfüllt. Dass der RAF dabei eine zentrale Rolle zukommt, ist wenig überraschend. Eine Fülle an Material wird in dreizehn Beiträgen untersucht, wobei selbst eine genaue Beschreibung des massenmedialen Diskurses kaum...

Nabelschnur in ein anderes Leben

Vier Generationen von Frauen erleben in diesem Roman, wie wertlos ihre Existenz vom Mädchenalter an gemacht wird und was ihnen aufgrund ihrer Nichtigkeit in einer patriarchalen Gesellschaft zustoßen kann. Magda wird im jungen Alter von ihrer Mutter als Magd an einen Bauernhof geschickt, damit in der Familie ein Maul weniger...