Verschlagwortet: Liebe

Just another lovestory?

In ihrem neuen Roman „Klartraum“ erzählt Olga Flor eine Liebesgeschichte oder vielmehr das Ende einer Liebesgeschichte. Nach etwa 25 Jahren beendet A die Affäre mit P an einer Straßenkreuzung in Berlin. Er macht Schluss mit ihr. Eine Geschichte, die schon hundertmal erzählt wurde. Olga Flor erzählt sie anders. Nicht nur,...

„Gestern warst du noch da …“

Die Geschichte von Nadja und Martin. Sie, Journalistin, Mitte 30, „Zonenkind“, aufgewachsen in einem Land, das es nicht mehr gibt, hat die Wende als Jugendliche erlebt. Wohnt in Berlin. Er, Wirtschaftsberater, Anfang 50, deutscher Jude, dessen Eltern Auschwitz, Dachau und Ravensbrück überlebt haben, aufgewachsen in Frankfurt am Main, lebt in...

Er kann aus der Erinnerung schauen!

Nach ihrem Debütroman „Die Farbe des Granatapfels“ erhält Anna Baar für ihren neuen Roman den Theodor Körner Förderpreis. Das titelgebende Träumen erscheint facettenreich als Phrase und Metapher, zieht sich durch, bis es sich langsam zunehmend immer mehr verdichtet. Das große Thema ist die Erinnerung, in ihrer ganzen Brüchigkeit. Erzählt wird...

Ums Überleben kämpfen

Nina Berman erzählt als Dokumentarfotografin und Autorin aus New York die Geschichte von zwei miteinander verwobenen Leben: Modell und Fotografin haben in gemeinsamer Arbeit einen einzigartigen Bildband gestaltet. Die Grenzen des dokumentarischen Geschichtenerzählens werden dabei neu definiert. Inhaltlich handelt es sich um die dramatische Geschichte einer Frau, genannt Miss Wish,...

Kein komplett unauffälliges Ergebnis 

Die Journalistin Sandra Schulz erfährt in der 13. Schwangerschaftswoche, dass ihre ungeborene Tochter Trisomie 21 hat. Die folgenden Wochen ihrer Schwangerschaft sind geprägt von Untersuchungen, Diagnosen, Prognosen und vor allem von der Frage, ob sie ihre Tochter gebären oder abtreiben will. Eine klare Antwort auf diese Frage zu finden wird...

Vielleicht ist Heimat…

Heimat-Konstrukte, das Scheitern an normativen Vorstellungen, kritische Liebesdramen, tagespolitische Hinterfragungen und lebenswütige Manifeste, all das sind nur Ausschnitte aus dem Themenreichtum des Gedichtbandes „Kinder der verlorenen Gesellschaft“. Safiye Can bezeichnet sich selbst als Dichterin der konkreten und visuellen Poesie, und so ist dieser Gedicht‑ band auch bespickt mit visuellen Elementen...

Sprachspiele

Manchen Autor_innen ist die Liebe zur Sprache und die Leidenschaft für das Sprachspiel bereits an den ersten Sätzen anzuerkennen. Und das ist es auch, was Judith Nika Pfeifers schmalen Gedichtband so reizvoll macht: Die Lesenden begeben sich mit der Autorin in eine neue Welt der Sprache hinein, die manchmal so...

Seltsame Dinge

Die schwedische Autorin Åsa Foster erlaubt in ihren zehn Kurzgeschichten, die alle in der südschwedischen Region Schonen handeln, wo die Autorin kreatives Schreiben studiert hat, einen Einblick in den Alltag von ganz gewöhnlichen Menschen, denen doch Seltsames widerfährt. Die Settings sind teilweise so alltäglich, die Figurentypen so wohlbekannt, dass man...

Die Liebe muss eine Krankheit sein

Der 12-Jahre alten Nia geht es schlecht. Sie kann sich nicht konzentrieren, nicht schlafen, nicht essen und das alles nur aus einem Grund: Sie ist verliebt. Wir befinden uns in Tiflis, Ende der 50er Jahre und Nias Herz droht ihr in der Brust zu zerspringen, obwohl sie den Angebeteten bisweilen...

Geteiltes Land

Wer sich für die Geschichte Koreas der letzten hundert Jahre interessiert, ist mit Anna Kims Roman sehr gut bedient. Den aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Südkoreaner Yunho Kang verbindet eine Freundschaft aus Kindheitstagen mit Johnny, dem Sohn des Arbeitgebers seines Vaters. Als Johnny 1960 bei studentischen Ausschreitungen wegen einer manipulierten Wahl...